Von: bba
Bozen – Die Erhöhung des Taschengelds für die geleisteten Pflichtpraktika der Studenten der Fachhochschule “Claudiana“ sei, so Kevin Gruber, Vorsitzender der ASGB-Jugend, ein absolut unterstützenswerter Beschluss der Landesregierung.
Er und der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), Tony Tschenett, hätten die niedrige Vergütung für das Ableisten der Pflichtpraktika bereits im Rahmen mehrerer Gelegenheiten kritisiert. Umso erfreulicher ist die nun beschlossene und spürbare Erhöhung des Taschengeldes für die Praktikanten.
„Im Vergleich zu den angrenzenden Staaten war die Entlohnung der Pflichtpraktika für die Studenten bislang signifikant unter dem Durchschnitt. Damit hat sich Südtirol natürlich einen Wettbewerbsnachteil verschafft. Man erkennt vor allem in der gegenwärtigen Krise, welchen Stellenwert Fachkräfte im Gesundheitswesen haben und langfristige Prognosen lassen erahnen, dass wir auf einen einschneidenden Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zusteuern. Um das Worst-Case-Szenario zu verhindern, bedarf es einer Aufwertung der sanitären Berufsbilder. Die Erhöhung des Taschengeldes für das Absolvieren der Pflichtpraktika ist sicherlich ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, so Gruber.
Der Chef der ASGB-Jugend mahnt aber auch an, man dürfe anlässlich dieser richtigen und wichtigen Entscheidung nicht vergessen, eine allgemeine Lohnerhöhung für die sanitären Berufsbilder umzusetzen. Man müsse jetzt Anreize setzen, um die Attraktivität der sanitären Berufe zu stärken und langfristig einen Personalmangel zu verhindern. Außerdem sollten vermehrt Sommerpraktikanten im Gesundheitsbetrieb eingestellt werden, denn es lasse sich beobachten, dass Schnuppermonate das Interesse am Betrieb wecken. Man sollte nichts unversucht lassen, einem sich anbahnenden Personalnotstand gegenzusteuern.