Mehr Leistungen bei Sani-fonds

Territorialer integrativer Gesundheitsdienst: Neue Vorteile für Eingeschriebene

Samstag, 24. September 2016 | 13:35 Uhr

Bozen – Sani-fonds ist der erste Gesundheitsfonds in Italien, der Zusatzleistungen zum öffentlichen Gesundheitsdienst bietet. Aufbauend auf die unterschiedlichen Krankheitsbilder in unterschiedlichen Berufen und unterschiedlichen Altersklassen, wurden gemeinsam mit der ASL individuelle Sanitätsleistungen für Beschäftigte im Handwerk ausgearbeitet.

Mehr als die Hälfte der Leistungen werden im Bereich der Zahnmedizin, der Augenheilkunde, der Physiotherapie und der Diagnostik angeboten. Ergänzt wurde die Gynäkologie für die Frauen.

Im Gegensatz zu den nationalen Fonds wurden die von der öffentlichen Sanität kostenlos angebotenen Leistungen nicht bzw. wenig berücksichtigt, um 60 Prozent an Überschneidungen zu vermeiden, bei Diensten, die die Südtiroler Bürger ohnehin schon in den bestehenden Strukturen in Anspruch nehmen können.

Die bisherigen Erfolge von Sani-fonds können sich sehen lassen: Das Verhältnis Prämien/Unfälle liegt bei circa 50 Prozent. In den nationalen Fonds liegt dieser Prozentsatz deutlich niedriger sprich zwischen neun und 14 Prozent und daher bleibt der Großteil der finanziellen Mittel, die für die Gesundheitsleistungen zur Verfügung stehen, beim Anbieter.

Sani-fonds unterscheidet nicht zwischen Rückerstattung von konventionierten und nicht konventionierten Strukturen. Im Grunde wählt der Eingeschriebene den Arzt – ohne Einschränkungen.

Führungskosten

Der Verwaltungsrat hat beschlossen den Mitgliederbestand direkt zu verwalten. Damit konnten insgesamt zwölf Prozent der Verwaltungskosten eingespart werden. Im Vergleich dazu die nationalen Fonds: Diese generieren Führungsspesen zwischen 30 und 50 Prozent, da diese Aufgabe von externen Gesellschaften abgewickelt wird. Die eingesparten Geldmittel werden von Sani-Fonds für weitere Gesundheitsleistungen für die Eingeschriebenen verwendet.

Seit 1. August 2016 können sich sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber in Sani-Fonds eintragen. Ebenso neu seit diesem Datum ist die Tatsache, dass für nur 18 Euro im Monat auch die Familienangehörigen in den Genuss derselben Vorteile kommen unabhängig von der Größe der Familie.

Nächstes erklärtes Ziel sei es nun, auch die anderen Arbeitskategorien in den Fonds zu integrieren – sprich die Mitarbeiter der öffentlichen Institutionen. Schon in kurzer Zeit soll hierzu der Kollektivvertrag unterzeichnet werden. Damit könnten demnächst vielleicht noch weitere gute Leistungen angeboten werden.

Von: mk

Bezirk: Bozen