Von: mk
Bozen/Trient – Wegen des wetterbedingten Chaos bei den Trenitalia-Zügen im Trentino-Südtirol in den vergangenen Stunden steigt der italienische Verbraucherschutzbund Codacons auf die Barrikaden. Am Dienstag hinterlegten die Konsumentenschützer eine Eingabe bei der Staatsanwaltschaft von Bozen und Trient.
Codacons beschwert sich über „beachtliche Verspätungen und enorme Schäden“ für die Passagiere.
Die Wetterverschlechterung in der Region sei früh genug vorhergesagt worden, und es sei nicht akzeptabel, dass es im Jahr 2017 aufgrund von Schnee und Eis zu Zugausfällen kommt, erklärt Präsident Carlo Rienzi.
Mit der Eingabe verlangt Codacons von den Staatsanwaltschaften, dass im Rahmen einer Untersuchung überprüft wird, ob der Tatbestand der Unterbrechung eines öffentlichen Dienstes und der Nichterfüllung von Verträgen in Zusammenhang mit öffentlichen Dienstleistungen besteht.
Codacons hat außerdem die Region abgemahnt und verlangt in einem Schreiben, dass Trenitalia wegen der Ausfälle sanktioniert wird, sollte Trenitalia den Kunden nicht entgegenkommen. Konkret wird gefordert, dass Trenitalia nicht nur die Tickets rückerstattet, sondern jedem Passagier 100 Euro pro Stunde Verspätung auszahlt.