Von: Ivd
Bozen – Die UIL‑SGK äußert große Bedenken zur Ernennung von Florian Zerzer zum Leiter der Abteilung für Raumordnung der Autonomen Provinz Bozen, zum Nachteil der bisherigen Amtsleiterin Virna Bussadori, die das Amt seit 2020 auf Grundlage ausgewiesener raumplanerischer Fachkompetenz geführt hat.
„Trotz der Unschuldsvermutung muss betont werden, dass Zerzer zwar über ein relevantes Managementprofil im Gesundheitswesen verfügt, aber keine anerkannte Erfahrung in der Raumplanung hat“, so die Gewerkschaft. „Zudem ist er in ein Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit dem Maskenskandal involviert.“
In einer Zeit, in der die Raumordnung eine Schlüsselrolle für Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit spielt, hält die UIL‑SGK es für unerlässlich, dass eine so strategische Abteilung von qualifizierten Fachleuten mit nachgewiesener Erfahrung geleitet wird.
Die UIL‑SGK zeigt sich skeptisch gegenüber einer Ernennung, die mehr von politischen als von fachlichen Überlegungen motiviert zu sein scheint. Der Protest von Berufsverbänden und technischen Ausschüssen zeige, dass es hier nicht nur um eine technische, sondern auch um eine politisch-administrative Glaubwürdigkeitsfrage geht.
Mauro Baldessari, Generalsekretär der UIL‑SGK: „Wir können nicht akzeptieren, dass Führungspositionen in der öffentlichen Verwaltung zu einem Spielball politischer Absprachen werden. Die Bürger verdienen eine kompetente, transparente und glaubwürdige Verwaltung. Wir fordern die Rückkehr zu einem leistungsorientierten Auswahlprinzip.“
„Der Austausch einer geschätzten, erfahrenen Führungskraft wie Frau Bussadori wirft berechtigte Zweifel auf und gefährdet die Glaubwürdigkeit der öffentlichen Verwaltung.“
Die UIL‑SGK fordert daher:
- Volle Transparenz bei den Auswahlkriterien und Entscheidungsprozessen;
- Leistungsorientierte Bewertung von Kompetenzen und Erfahrungen;
- Dialog mit Berufsgruppen, Gewerkschaften und regionalen Vertretungen.
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