Strom und CO2 eingespart

Umrüstung auf LED-Lampen in Meran schreitet voran

Mittwoch, 04. März 2020 | 14:07 Uhr

Meran – Die Stadtwerke Meran sind dabei, das zweite Baulos der LED-Umstellung abzuschließen. Seit Mitte Oktober wird an den Straßen gearbeitet, bei welchen die komplette Infrastruktur der öffentlichen Beleuchtung ausgetauscht werden muss. Den aktuellen Stand der Arbeiten schilderten heute bei einer Pressekonferenz im Rathaus Innovationsstadtrat Diego Zanella,  Stadtwerkedirektor Claudio Vitalini und Abteilungsleiter Stefan Mutschlechner.

“Große und kleine Straßen und Plätze Merans Stadt erhalten ganz oder zum Teil eine neue Beleuchtung. Beleuchtungsmasten – darunter auch historische Leuchten – werden ausgetauscht oder renoviert. Neue LED-Lampen werden installiert: Diese verbrauchen mehr als zwei Drittel weniger Strom als die herkömmlichen Leuchtkörper und haben eine dreimal höhere Lebensdauer. Unser Ziel ist es, die öffentliche Beleuchtung bis Ende 2023 ganz auf LED-Lampen umzustellen”, erklärten Stadtrat Zanella.

“Die Leuchtkraft der LED-Lampen kann je nach Bedarf geregelt werden und somit ideale Bedingungen für alle VerkehsteilnehmerInnen sichern. Außerdem wird die Lichtverschmutzung durch den Einsatz von nur nach unten strahlenden Beleuchtungsanlagen stark reduziert und die Lichtemission nach oben vermieden, was den geltenden Gesetzesbestimmungen entspricht. Weiters ist das neue Beleuchtungssystem mit Kommunikationsmodulen ausgestattet, kann ferngesteuert werden und liefert wichtige Informationen zur Behebung eventueller Fehlfunktionen. Die digitale Kommunikation läuft über Lorawan, das heißt eine strahlungsarme Funktechnologie. Die intelligente Straßenbeleuchtung ist die grundlegende Infrastruktur für die Smart City”, betonte SW-Direktor Claudio Vitalini.

Die Arbeiten des im Abschluss befindlichen zweiten Bauloses betreffen folgende Straßen: die Seitenstraße der Gampen-Straße (hinter der SAD-Garage), die Seitenstraße der Otto-Huber-Straße (hinter dem Einkaufszentrum), der erste Abschnitt der Grabmayrstraße, die Tobias-Brenner-Straße, die Schennastraße, die Bäckergasse und die Totistraße.

2020 wurden die Lichtmasten und LED-Leuchten in der St.-Leonhard-Straße, am Montaniweg , in der Ifingerstraße, am Pienzenauweg, in der Jobmanngasse, in der Seilbahngasse und in der Schotterwerkstraße ausgetauscht. Als nächste folgen die Kasernenstraße, die St.-Florian-Straße, der Pollingerweg, die Sybillastraße, der Mittelweg, die Heiligkreuz-Straße und weitere andere.

“Bis Ende März wird der gesamte Austausch der Lichtmasten abgeschlossen sein. Dadurch werden 270 neue Lichtmasten mit modernen LED-Leuchten ausgerüstet sein. In den Monaten April, Mai und Juni werden die restlichen Lichtpunkte – ca. 600 Stück – auf LED umgestellt”, erklärte Abteilungsleiter Mutschlechner.

Strom und CO2 eingespart

Allein mit dem zweiten Baulos, das bis Juni abgeschlossen wird, werden bei der öffentlichen Beleuchtung im Jahr rund 100.000 Euro Kosten und 250 Tonnen CO2 eingespart. Die Umstellung geht in den kommenden zwei Jahren weiter: 2021 und 2022 werden jeweils etwa 1.000 Lichtpunkte ausgetauscht. Unter dem Strich werden die CO2-Emissionen durch die öffentliche Beleuchtung um 1.000 Tonnen pro Jahr sinken. Auch die Kosten reduzieren sich um zwei Drittel. “Statt bisher 600.000 Euro pro Jahr wird die öffentliche Beleuchtung nur mehr 200.000 Euro pro Jahr kosten. Doch dank der LEDs wird die Beleuchtung gleichzeitig sogar viel besser: Mit weniger Strom erzeugen wir bis zu fünf Mal mehr Licht”, betonte Vitalini.

Pilotprojekt Smart City abgeschlossen

In der Karl-Wolf-Straße wurden über zwei Jahre Beleuchtungscontroller getestet und über die strahlungsarme Lorawan-Technologie Werte der Leuchten ausgelesen. Das Senden von Befehlen für die Regelung der Beleuchtung funktioniert reibungslos. 25 Controller dieses neuen Typs wurden über das ganze Stadtgebietet verteilt installiert, und es wurde festgestellt, dass das von den Stadtwerken errichtete Lorawan-Netz die Stadt Meran gut abdeckt. Des Weiteren wurde ein Prototyp einer Smart City Plattform entwickelt, mit welcher es möglich ist, die über Lorawan gelesenen Daten zu visualisieren.

Beleuchtungssteuerung modernisiert

Bei allen 68 Schaltschränken der öffentlichen Beleuchtung werden im Moment die Steuerungen ausgetauscht. Beim neuen System kann der aktuell verwendete 4G-Router mit einem 5G-Router ersetzt werden, d.h. wenn Glasfaser bis zum Schaltschrank verlegt wird, kann über diese kommuniziert werden, sprich es besteht keine Abhängigkeit von einer bestimmten Kommunikationstechnologie mehr. Aus den Schaltschränken der öffentlichen Beleuchtung sollen Smart-City-Knotenpunkte werden, welche ausgerüstet sind, Daten in Sekundbruchteilen zu lesen. Diese stellen eine ideale Ergänzung zum schon installierten Lorawan-Netzwerk dar.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt