Von: mk
Turin – Mehr als 200 Unternehmer aus allen Regionen Norditaliens und aus anderen europäischen Ländern trafen sich heute in Turin, um erneut auf die Bedeutung von Infrastrukturen hinzuweisen. Unter den Teilnehmern waren – neben Confindustria-Präsident Vincenzo Boccia – auch der für Infrastrukturen zuständige Confindustria-Vizepräsident Stefan Pan sowie Unternehmerverbands-Präsident Federico Giudiceandrea.
Infrastrukturen sind in erster Linie eine soziale Investition, denn sie erlauben es den Menschen, sich zu vernetzen, sich näher zu kommen und sich zwischen den europäischen Städten zu bewegen. Moderne Infrastrukturen erlauben es zudem, dass Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben und so Mehrwert und Arbeitsplätze vor Ort garantieren und schaffen“, unterstreicht Pan.
In Turin ging es in erster Linie um die Infrastrukturen auf der Schiene. Die Unternehmer sprachen sich mit großer Überzeugung für die „Europäische Schnellbahn“ aus: ein Schienennetz von17.500 Kilometer, neun europäische Korridore und sieben Tunnels durch die Alpen werden es erlauben, ganz Europa mit Hochgeschwindigkeitszügen zu vernetzen. Eine zentrale Rolle bei der Verwirklichung dieses Projektes spielt der Brennerbasistunnel.
„70 Prozent des italienischen Exports geht über die Alpen – somit die Wirtschaft unseres Landes! Wer nicht erreichbar ist, wer sich nicht der Welt öffnen kann, der wird verschwinden. Dies gilt für unsere Unternehmen, aber ebenso für das Land, in dem wir leben und arbeiten“, so Giudiceandrea. Pan und Giudiceandrea konnten als positives Beispiel die Planung und den Bau des BBT aufzeigen: „Wir sind die ersten, die sich dafür einsetzen, dass große Bauwerke im Einklang mit der Natur umgesetzt werden. Denn auch wir leben in diesem Land. Die Schaffung des Brennerkorridors zeigt, dass es auch für Großprojekte wie die Realisierung eines Hochgeschwindigkeitszuges möglich ist, Akzeptanz in der Bevölkerung zu schaffen“.
Um die Erreichbarkeit ging es auch bei der gestrigen Sitzung des Generalrates des Unternehmerverbandes. Vor dem Hintergrund der immer wichtiger werdenden Internationalisierung für die Südtiroler Wirtschaft und der immer schneller und vernetzter werdenden Gesellschaft, haben die Unternehmer die strategische Bedeutung der Verbindungen unterstrichen: „Ob es um Straßen-, Eisenbahninfrastrukturen, Strom- oder Datennetze geht, diese werden immer bedeutender, nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit, sondern für die nachhaltige Entwicklung des gesamten Landes”, hieß es einstimmig.