Von: luk
Bozen – Die Suche nach gut ausgebildeten Mitarbeitern gestaltet sich für viele Südtiroler Unternehmen als schwierig. Tipps, wie man Mitarbeiter anziehen und halten kann, holten sich rd. ein Dutzend Unternehmer und Manager bei der letzten Veranstaltung in der Reihe „Unternehmer im Dialog“, welche die Gruppe der Kleinunternehmer im Unternehmerverband in regelmäßigen Abständen organisiert. Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, sich in einem informellen Rahmen direkt mit Experten zu relevanten Themen für die Unternehmen auszutauschen, wie der Sprecher der Gruppe, Oswald Eller, erklärt.
Gast der Veranstaltung in Bozen war diesmal Bernhard Windbichler, Personalverantwortlicher von MED-EL. Das vor 30 Jahren in Innsbruck gegründete Unternehmen entwickelt und produziert Hörimplantate und ist über die Jahre von einem Kleinbetrieb zu einem Weltkonzern gewachsen. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen in Innsbruck 1.250 Mitarbeiter, die aus über 60 Ländern weltweit kommen. „Ein Grund für unsere Attraktivität liegt sicher im Produkt: immer mehr Menschen suchen Sinn bei ihrer Tätigkeit. Mehr als die Hälfte unserer Kunden sind Kinder, die taub auf die Welt kommen. Dank unserer Implantate können sie hören“, erklärte Windbichler. Um bei MED-EL in Innsbruck zu arbeiten sind keine Deutschkenntnisse nötig; die gesamte Kommunikation und Dokumentation gibt es auch auf Englisch: „Dadurch sind wir ein attraktiver Arbeitgeber z.B. für Partner, die aus dem Ausland aufgrund der Liebe nach Tirol kommen. Zudem bieten wir sehr flexible Arbeitszeitmodelle, die intensiv in Anspruch genommen werden“, so Windbichler.
In der regen Diskussion wurde deutlich, dass die Universität und die Schulen wichtige Partner sind, um Talente anzuwerben. Zudem werden neue Mitarbeiter besonders in der Anfangszeit intensiv begleitet, so wird z.B. ein umfangreiches Freizeitprogramm geboten oder für die Anfangszeit eine Wohnung zur Verfügung gestellt. „Wir konnten viele wertvolle Hinweise mitnehmen. Gerade der Wohnungsmarkt ist auch hier bei uns in Südtirol ein großes Thema. Da braucht es neue Ansätze, insbesondere im Bereich der Mieten“, unterstrich Oswald Eller abschließend.