Von: mk
Bozen – Für Gäste aus Deutschland, die ab Samstag einen Urlaub in Südtirol planen, fällt eine weitere Hürde weg. In Italien ist ab Samstag nicht nur die fünftägige Quarantänepflicht Geschichte, auch Deutschland sieht Lockerungen bei der Rückreise vor.
Touristen, die nachweisen können, dass sie geimpft, negativ getestet oder genesen sind, genießen im Prinzip dieselben Freiheiten wie Einheimische mit dem Südtiroler Corona-Pass. Abschreckend war bislang nur: Touristen aus Deutschland, die wieder nach Hause zurückkehren, wurden bislang zehn Tage unter Quarantäne gestellt. Diese Regelung gilt nun nicht mehr.
Heute hat die deutsche Bundesregierung Lockerungen der geltenden Quarantäneregeln festgelegt. Demnach soll es künftig nach der Einreise nach Deutschland nicht länger notwendig sein, sich in Quarantäne zu begeben, wenn man entweder vollständig geimpft ist, eine Corona-Infektion in den vergangenen sechs Monaten überstanden hat oder einen negativen Corona-Test vorweisen kann. Anerkannt werden PCR-Tests, die maximal 72 Stunden alt sind und Antigen-Schnelltests, die maximal 48 Stunden alt sind. Die neue Einreiseverordnung wurde vom Bundeskabinett gebilligt und tritt am Donnerstag, 13. Mai in Kraft.
Eine Quarantäne ist stattdessen laut ADAC nur noch bei der Rückreise aus Hochinzidenz- und Virusvarianten-Gebieten zwingend. Unter Hochinzidenz-Gebieten versteht man Gebiete mit einer Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner, die ein Mehrfaches über derjenigen von Deutschland liegt, in der Regel aber mindestens 200 beträgt.
Deutschland stuft Länder mit einem Inzidenzwert, der innerhalb der vergangenen sieben Tage bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag, als Risikogebiet ein. Dazu zählen praktisch alle Länder in Europa. Die staatsweite Sieben-Tage-Inzidenz in Italien, die laut Johns Hopkins University 108,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner beträgt, liegt deutlich über dieser Grenze. Deshalb warnt das Auswärtige Amt vor Reisen nach Italien. Ein Verbot gibt es allerdings nicht. Die Inzidenz ist in Deutschland übrigens ähnlich hoch wie in Italien.
Nachdem Italien beschlossen hat, kommenden Samstag die Grenzen wieder für geimpfte, genesene und negativ getestete Touristen zu öffnen, hat auch Österreich angekündigt, ab 19. Mai von der Quarantänepflicht für Urlauber aus Ländern mit niedrigen Ansteckungszahlen abzusehen.
Tourismuslandesrat Arnold Schuler zeigt sich höchst erfreut über die neuen Regeln jenseits des Brenners: “Ich habe mich über diese Entscheidung sehr gefreut und bin zuversichtlich, dass unsere Betriebe nun in die Sommersaison starten können. Der deutsche Gast ist für Südtirols Hotellerie und Gastronomie sehr wichtig. Dank unserer gelungenen Teststrategie und der Einführung des Corona-Passes, freuen wir uns, wieder Touristen in aller Sicherheit empfangen zu können.” Es sei laut Schuler aber wichtig, dass die Inzidenzzahlen weiterhin niedrig bleiben und die Maßnahmen zum sicheren Öffnen von allen eingehalten werden.
Auch HGV erfreut
„Das ist eine sehr positive Nachricht und ein wichtiges Signal für das Urlaubsland Südtirol, da gerade zu Christi Himmelfahrt und Pfingsten viele deutsche Bundesbürger einen Kurzurlaub in Südtirol verbringen“, freut sich HGV-Präsident Manfred Pinzger.
Mit der angekündigten Aufhebung der Quarantäne für Gäste, die nach Italien einreisen und der Entscheidung der Bundesregierung, dass die Quarantänepflicht für Einreisen aus Corona-Risikogebieten entfällt, sind zwei wichtige Voraussetzungen geschaffen worden, dass der Tourismus ohne erschwerte Reiseeinschränkungen starten kann.
„Auf diesen Augenblick haben viele Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe in Südtirol gewartet. Jetzt geht es darum, den Gästen ein sicheres Urlaubsambiente zu bieten. Dazu gehören für uns neben den üblichen Corona-Schutzmaßnahmen auch die Nasenflügeltests in unseren Betrieben, die vor allem für die Gastgeber und deren Mitarbeiter gedacht sind“, sagt Pinzger abschließend in der Presseaussendung.