Von: luk
Bozen – Zum elften Mal vergibt die Verbraucherzentrale Südtirol am 15. März anlässlich des Weltverbrauchertags den Verbraucherpreis „Goldenes OK“. Dieses Jahr ist es die Postpolizei Bozen, die als positives Beispiel prämiert wird. Sie schärft das kritische Bewusstsein von Jugendlichen, Eltern und Käufern im Netz und trägt dazu bei, dass das Netz kein rechtsfreier Raum ist.
Zur Wahl standen mehr als 100 KandidatInnen und aus diesen hat der Vorstand der Verbraucherzentrale beschlossen, die Postpolizei Bozen auszuzeichnen.
Die Verbraucherzentrale Südtirol würdigt laut eigener Definition alle zwei Jahre „eine Aktion oder ein Wirken, die/das von einer Einzelperson, einer Gemeinschaft/Gruppe, Verband, Unternehmen, Behörde, Institution mit Wohnort/Arbeitssitz in Südtirol erbracht worden ist. Diese Aktion oder dieses Wirken entspricht der Zielsetzung der Verbraucherzentrale Südtirol und den europäischen, verbraucherpolitischen Grundsätzen und dient als besonders deutliches und anschauliches Beispiel, um die Denkrichtung eines mündigen KonsumentInnentums zu kennzeichnen. In diesem Sinne erfolgte die Auswahl des Preisträgers 2016.
“Ganz gleich ob es um die Warnung an Bankkunden wegen geklonter Bankomatkarten ging oder von Internetnutzern vor dem Erfindungsreichtum von Betrügern (diese schreckten auch nicht davor zurück ein PC-Virus mit Polizei-Logo in Umlauf zu bringen) die MitarbeiterInnen der Postpolizei Bozen sind immer mit Tipps, Information und konkreter Hilfe zur Stelle. Besonders begrüßenswert ist auch die Sensibilisierungsarbeit in den beiden Landessprachen mit zahlreichen Infos zum sicheren und bewussten Surfen im Netz für Jugendliche und Eltern. Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben in der Postpolizei Bozen eine kompetente Anlaufstelle, auch wenn es um gefährliche Sachverhalte wie Cyber-Bullying, Cyber-Mobbing, Cyber-Stalking oder ganz allgemein um die Gefahren im Netz geht. Die Zusammenarbeit mit den Konsumentenschützern funktioniert auch hervorragend. Es gibt einen regelmäßigen diesbezüglichen Austausch. Daher ist die Postpolizei in vielerlei Hinsicht beispielgebend”, so die VZS.
“Postpolizei und Verbraucherschutz ergänzen sich sehr gut. Besonders auch beim Online-Kauf kommt es immer wieder zu Straftaten. Diese und andere werden von der Postpolizei verfolgt. Gibt es hingegen Reklamationsfälle so kann der Verbraucherschutz, z.B. mit dem einmaligen Onlineschlichter.it einschreiten. „Ein solches Agieren gehört nicht nur ausgezeichnet, sondern verdient auch die volle Unterstützung aller, zumal in einer sich rasant ausweitenden digitalen Welt“, meint dazu der Vorsitzende der Verbraucherzentrale Südtirol Agostino Accarrino, der den Preis anlässlich einer Veranstaltung in Bozen überreicht hat”, heißt es weiter.
Landesrat Richard Theiner weist darauf hin, dass eine effiziente Kontrolle des Internet in Zeiten des boomenden Online-Handels wichtiger denn je ist.
Die Postpolizei hat sich bei der Sensibilisierung der Verbraucher/innen und beim Schutz gegen Cyberkriminalität ausgezeichnet und ist ein würdiger Preisträger, schließt Theiner.
Die bisherigen Gewinner
2014: Preisträger Weltläden: Fachgeschäfte für fairen Handel und eine zukunftsfähige Welt
2012: Preisträgerin wurde aktiv gegen Glücksspielautomaten: Sonja Gehri vom Restaurant Cafè Lanahof in Lana
2010: Gemeinde Proveis: in 5 Jahren Gemeindetarife um 43,6% gesenkt
2008: Der Preis geht ex equo an Angelo Vezzaro und an die Klasse des Lehrganges für Industrie- und Gebäude- Automation der Berufsschule Bruneck
2006: Vater der neuen Konsumgenossenschaft Kon-Coop Luciano Clementi
2005: Erfolgreich um Haltestelle gekämpft: Pendlerinitiative aus Siebeneich
2004: Second Hand Shop “Gekko” Meran
2003: Der Preis geht ex equo für mutigen Konsumenten und für vorbildliche Direktvermarktung
2002: Bozner Eisdiele “Avalon”
2001: Auszeichnung für besondere Leistungen im Bereich der ethischen Geldanlage – Raika Bozen