Italienweit betrug der Durchschnitt 8,1 Prozent

Verbraucherpreise 2022: Inflation in Bozen bei 9,7 Prozent

Dienstag, 07. März 2023 | 10:37 Uhr

Bozen – Die Inflationsrate für alle privaten Haushalte (NIC) in der Gemeinde Bozen hat im Jahr 2022 durchschnittlich +9,7 Prozent betragen, während sich das Preisniveau auf gesamtstaatlicher Ebene im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent erhöht hat. Dies teilt das Landesinstitut für Statistik ASTAT mit.

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Den deutlichsten Preisanstieg in der Gemeinde Bozen weist mit 113,4 Prozent die Abteilung Strom, Gas und andere Brennstoffe aus. Im Vergleich dazu machte der Anstieg in Italien ein Plus von 85,3 Prozent aus.

Nach einem moderaten Preisanstieg von 2,5 Prozent im instabilen Jahr 2021 registrierte das Jahr 2022 einen extremen Preisanstieg: Der Jahresdurchschnitt für die Gemeinde Bozen beträgt 9,7 Prozent. Diese Beschleunigung sei vor allem auf die Verteuerung der Energieprodukte zurückzuführen, schreibt das ASTAT.

Dies ist der höchste Jahresdurchschnitt seit den 80-er Jahren. Die rasche Beschleunigung der Inflation im Jahr 2022 sei in erster Linie auf die extremen Preisanstiege für Energieprodukte und Nahrungsmittel zurückzuführen, die sich bereits im Jahr 2021 abzeichnet hätten. Diese verschärften sich in den ersten Monaten des Jahres 2022 noch weiter auch aufgrund des Krieges in der Ukraine. Die ergriffenen Gegenmaßnahmen durch eine Anhebung der Leitzinsen ab Juli 2022 wirken sich nur teilweise aus.

Die Inflation in der Gemeinde Bozen ist stets höher als auf gesamtstaatlicher Ebene. Im Jahr 2022 beträgt die Differenz zwischen der durchschnittlichen Inflation NIC in der Gemeinde Bozen und jener auf gesamtstaatlicher Ebene 1,6 Prozentpunkte. Im Vorjahr betrug diese Diskrepanz 0,6 Prozentpunkte.

Die tendenzielle Inflation der Gemeinde Bozen steigt nach dem Tiefpunkt im Mai 2020 durchwegs an, im Oktober 2021 erstmals über drei Prozent und erreicht einen Höchstwert im Dezember 2022 von 12,5 Prozent.

Die Entwicklung der Inflationsrate auf gesamtstaatlicher Ebene verläuft ähnlich: Nach einem Jahrestiefstwert im September 2020 steigt der Index fast kontinuierlich an und erreicht, nach einem Ausriss im April 2022, den Höchstwert im Oktober 2022 mit +11,8 Prozent.

Von: mk

Bezirk: Bozen