"Sind auf gutem Weg, den wir konsequent weitergehen"

Vereinbarkeit: Kleinkindbetreuung als wichtige Stütze

Mittwoch, 09. März 2022 | 13:00 Uhr

Bozen – Tagesmütter, Kitas und Kinderhorte unterstützen Südtiroler Eltern von Kleinkindern in der täglichen Vereinbarkeit. “Sind auf gutem Weg, den wir konsequent weitergehen”, sagt Landesrätin Deeg.
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­Die Unterstützung der Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben ist neben der frühzeitigen Stärkung von Familien und der finanziellen Unterstützung eine der drei Säulen der Südtiroler Familienpolitik. Begründet durch das Familienfördergesetz (LG 8/2013) und konkretisiert unter anderem im Familienförderplan, arbeitet das Land mit unterschiedlichen Maßnahmen an einem Ausbau der Unterstützungsformen für Familien.

Die verschiedenen Formen der Kleinkindbetreuung

Für berufstätige Eltern von Kleinkindern zwischen drei Monaten und drei Jahren stehen unterschiedliche Formen der Kleinkindbetreuung zur Auswahl: Eine der über 250 Tagesmütter betreut als ausgebildete Fachkraft bis zu fünf Kinder im häuslichen Umfeld. In den 100 Kitas (wovon 20 als Betriebskita geführt werden) werden eine größere Kindergruppe von mehreren Kleinkindbetreuerinnen stundenweise oder auch für mehrere Tage wöchentlich flexibel begleitet. In den Städten Bozen, Meran, Leifers und Brixen stehen den Eltern zudem 15 Kinderhorte als sozialpädagogische Einrichtung zur Auswahl. Das Konzept der 15 Horte ist darauf ausgerichtet, dass die betreuten Kinder täglich und zumindest halbtags anwesend sind. “Wir haben in den vergangenen Jahren konsequent in den flächendeckenden qualitativen und quantitativen Ausbau der Kleinkindbetreuung gesetzt und werden diesen Weg weiter beschreiten”, betont Familienlandesrätin Waltraud Deeg.

Entwicklungspläne in den Gemeinden  

Die Gemeinden müssen bereits seit mehreren Jahren Familien in ihrem Einzugsgebiet mit der Zurverfügungstellung von Kleinkindbetreuungsplätze unterstützen. Dies kann über Einrichtungen im eigenen Gemeindegebiet, aber auch in Zusammenarbeit mit Diensten in benachbarten Gemeinden geschehen. Jede Gemeinde muss laut Landesregierungsbeschluss 666/2019 einen Entwicklungsplan für den Ausbau der Kleinkindbetreuungsdienste erarbeiten und laufend aktualisieren.

Wiederaufbauplan (PNRR) bietet Möglichkeiten

Eine wichtige Möglichkeit für den weiteren Ausbau der Dienste wurde erst kürzlich unter anderem durch Geldmittel aus dem Fonds des staatlichen Wiederaufbauplans (PNRR) geboten. Südtiroler Gemeinden können dafür für Geldmittel im Ausmaß von rund 42 Millionen ansuchen. “Das Angebot hat sich in den vergangenen Jahren stetig ausgeweitet gab es 2010 noch 13 Horte, 37 Kitas und 147 Tagesmütter sind es heute über 3.670 Plätze, die landesweit den Familien angeboten werden. Neben diesem quantitativen Ausbau legen wir unseren Fokus aber auch auf Verbesserungen im Bereich der Qualität”, unterstreicht Deeg. Zu jenen Bereichen, in denen demnächst weitere Schritte gesetzt werden, zählen Verbesserungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kleinkindbetreuung: “Eine bessere Bezahlung der Kleinkindbetreuerinnen ist unabdingbar, sind doch sie es, die die kleinsten Mitglieder unserer Gesellschaft in einer prägenden Lebensphase begleiten. Wir arbeiten darum verwaltungsintern an einem Vorschlag, um die Berufsbilder in diesem Bereich künftig finanziell besser bezahlen zu können”, hält die Landesrätin fest.

Von: luk

Bezirk: Bozen