Von: pf
Bozen – Die zukünftige Organisationsstruktur des Sanitätsbetriebes war Thema eines Treffens zwischen Landesrätin Stocker und den Gewerkschaften am Montag (23. Januar).
“Vereinheitlichen, verschlanken und vernetzen”: Nach diesen Grundsätzen soll im Zuge der Gesundheitsreform die Führung und Verwaltung des Südtiroler Sanitätsbetriebes in Zukunft ausgerichtet werden. Bei einem Treffen mit den Gewerkschaftsvertretern am Montagabend stellte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker ihren aktuellen Gesetzesentwurf zur Neuordnung des Landesgesundheitsdienstes vor und holte letzte Anmerkungen ein. Im Rahmen des konstruktiven und positiven Austausches gab die Landesrätin Auskunft über die eingegangenen Rückmeldungen, die teilweise in den Entwurf aufgenommen werden konnten. Die Gewerkschaften begrüßten den breit angelegten Beteiligungsprozess der vergangenen Monate.
“Nach der Verabschiedung der strategischen Leitlinien für die medizinische Versorgung durch den Landesgesundheitsplan wollen wir mit der Neuauflage des Landesgesetzes Nr.7/2001 vor allem die interne Organisation des Sanitätsbetriebes vereinfachen, die Abläufe landesweit vereinheitlichen und die Verwaltung verschlanken”, fasste die Landesrätin bei dem Treffen die Ziele ihres Gesetzentwurfes zusammen. Mehr Klarheit soll es dabei auch für die verschiedenen Aufgaben in der gesundheitlichen Versorgung der Menschen in Südtirol geben: “Die Politik gibt die Richtlinien vor, die Landesabteilung Gesundheit zeichnet für die Budgetierung und die Steuerung verantwortlich und der Südtiroler Sanitätsbetrieb ist für die konkrete Umsetzung zuständig”, erklärte Gesundheitslandesrätin Stocker.
Neben einer klareren Organisations- und Führungsstruktur sieht das neue Gesetz nicht zuletzt durch das “Kollegium für die klinische Führung” und den Sanitätsrat die Beteiligung aller Berufsbilder an wichtigen strategischen Entscheidungen vor. “Jeder trägt an seiner Stelle Verantwortung für eine gute Versorgung der Menschen und kann daher seine wertvollen Erfahrungen mit einbringen: denn nur gemeinsam, in konstruktiver Zusammenarbeit und durch einen Umgang auf Augenhöhe können wir dieses Potential nutzen, um auch für die Zukunft ein gutes Gesundheitssystem sicherzustellen. In modernen Organisationen in der Größenordnung von über 8.000 Mitarbeitenden wie dem Südtiroler Sanitätsbetrieb ist dabei die strukturenübergreifende Zusammenarbeit und die konsequente Vernetzung aller Bereiche die zentrale Voraussetzung. Dieser Hauptaufgabe muss die neue Organisationsstruktur Rechnung tragen”, so Stocker. “Besonders in Personalangelegenheiten wird daher auch künftig die Einbeziehung der Gewerkschaften vorgesehen”, betonte die Landesrätin. Nicht zuletzt gelte es, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass im Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung stets die Menschen stehen, sei es in der Vorsorge und Prävention, in einer kontinuierlichen und bedarfsorientierten Versorgung in Wohnortnähe und in der Akutversorgung in einem landesweiten Netzwerk aller Krankenhäuser in Südtirol.