Federmeccanica-Generaldirektor Franchi und Uni Bozen–Rektor Lugli waren Gäste der Unternehmer

Vollversammlung der Sektion Metall: Innovation findet in Unternehmen statt

Dienstag, 11. September 2018 | 13:00 Uhr

Bozen – Ob es um Produktion, Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, neue Vertragsmodelle oder moderne Ausbildungsmodelle geht: die Betriebe sind der echte Motor der Innovation. Dies wurde einmal mehr bei der Vollversammlung der Sektion Metall im Unternehmerverband deutlich, die gestern im NOI-Techpark in Bozen stattfand.

Der Sektion Metall im Unternehmerverband gehören 80 Betriebe, die insgesamt mehr als 9.000 Menschen beschäftigen, an. „In den letzten Jahren sind unsere Unternehmen vor allem aufgrund der internationalen Wettbewerbsfähigkeit stark gewachsen. Dank dem Export, der von der Innovationskraft der Betriebe und der Produktivität der Mitarbeiter angetrieben wurde, war es möglich, in Beschäftigung, Ausbildung und neue Produktionstechnologien zu investieren. 2017 hat der Südtiroler Sektor Metall Waren und Produkte im Ausland im Wert von 2,4 Milliarden Euro verkauft, die Hälfte aller Südtiroler Exporte“, erklärte Sektions-Präsident Klaus Mutschlechner (Intercable GmbH) in seinem Bericht.

Gast der Versammlung war der Generaldirektor des Dachverbandes Federmeccanica, Stefano Franchi, der am Vormittag gemeinsam mit Unternehmerverbands-Präsident Federico Giudiceandrea die Werke der Intercable GmbH und der GKN Sinter Metals AG in Bruneck besucht hat. „Die metallverarbeitende Industrie hat Vorzeigecharakter. Sie leistet einen überdurchschnittlichen Beitrag zur gesamten Wirtschaft. Zudem vermitteln unsere Betriebe wichtige Werte wie die Wertschätzung der MitarbeiterInnen, Nachaltigkeit und soziale Verantwortung”, erklärte Franchi, der in seinem Beitrag auch auf den Kollektivvertrag Metall eingegangen ist. Es handelt sich dabei um das erste Abkommen, das innovative Welfare-Maßnahmen wie die kostenlose Zusatz-Krankenversicherung Metasalute für Mitarbeiter und ihre Familien sowie flexible Benefits, die auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten sind, vorsieht. Auch das Anrecht auf Weiterbildung ist eine wichtige Reform, eine Investition für alle: für die Mitarbeiter, die sich dank neuer Kompetenzen beruflich weiterentwickeln können und somit für den Arbeitsmarkt gerüstet sind, und für die Unternehmen, die dank qualifiziertem Personal wettbewerbsfähiger werden.

Über Innovation sprach auch der Rektor der Freien Universität Bozen, Paolo Lugli, der den neuen dualen Studiengang in Automation vorstellte: „In Zusammenarbeit mit den Unternehmen haben wir diesen neuen Studiengang entwickelt, der auf die Anforderungen der Betriebe ausgerichtet ist und den Eintritt der Jugendlichen in die Arbeitswelt erleichtert, da diese bereits ab dem zweiten Studienjahr als Lehrling von den Partnerunternehmen eingestellt werden. Auch hier müssen wir allerdings leider feststellen, dass die Dreisprachigkeit, eine grundlegende Charakteristik unserer Uni, eine Hürde für den Eintritt darstellt, zumal die sprachlichen Anforderungen höher sind als die an den Oberschulen vermittelten Kenntnisse.“

Im Zeichen der Innovation stand auch die abschließende Besichtigung der Labore des NOI-Techpark unter der Führung des Direktors der Abteilung Development der IDM, Hubert Hofer. Im Rahmen der Vollversammlung stellte Sektions-Präsident Mutschlechner auch das Projekt des NOI-Techparks für den Automotive-Bereich in Bruneck vor: „Diese Struktur entstand aufgrund der Vernetzung der Unternehmen untereinander und mit den Forschungseinrichtungen – ein klares Beispiel, dass die Innovation in den Unternehmen erfolgt und dass, um sie bestmöglich zu nutzen, die Zusammenarbeit mit Partnern wie der Universität, Forschungseinrichtungen und der öffentlichen Hand unerlässlich ist”, so Mutschlechner.

 

Von: bba

Bezirk: Bozen