Von: luk
Bozen – Im Südtiroler Landtag findet diese Woche eine Aktuelle Debatte über die Zukunft der Berglandwirtschaft statt. Die Süd-Tiroler Freiheit wird dies zum Anlass nehmen, um das Importverbot „ausländischer Kühe“ aus Nord- und Osttirol zu thematisieren. Die Bewegung fordert von der Landesregierung eine klare Position in dieser Frage und ein Einlenken der MILA. Sollte dies nicht geschehen, werde man eine EU-Rechtliche Prüfung dieser eklatanten Wettbewerbsverzerrung einleiten, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Südtiroler Freiheit.
“Die Ankündigung der Milchgenossenschaft MILA/Bergmilch, Südtiroler Bauern zukünftig nicht mehr den vollen Milchpreis auszubezahlen, wenn diese mehr als zehn Prozent ihrer Kühe aus dem „Ausland“ beziehen, hat hohe Wellen geschlagen und zu massiven Verstimmungen in der Europaregion Tirol geführt. Diese Maßnahme bedeutet ein faktisches Importverbot für Kühe aus Nord- und Osttirol und ist eine Erpressung der Südtiroler Bergbauern, deren Existenz damit gefährdet wird. Die Südtiroler Bauern schätzen die Qualität der Milchvieh-Züchter aus Nord- und Osttirol, denn die Gesundheit der Tiere schlägt sich letztlich auch auf die Qualität der Milch nieder. Anstatt mit unlauteren Mittel einen Keil in die Gesamt-Tiroler Milchwirtschaft zu treiben, sollte im Interesse der Bauern und Konsumenten besser nach Möglichkeiten gesucht werden, um Milchprodukte aus ganz Tirol gemeinsam zu vermarkten und damit auch einen entsprechenden Milchpreis sicherzustellen”, so Knoll.
“Die Entscheidung der MILA geht in die völlig falsche Richtung und ist im wahrsten Sinn des Wortes eine Hornochsenpolitik, der jede europapolitische, aber auch regionalpolitische Weitsicht fehlt. Die Süd-Tiroler Freiheit hat bereits Rechtsinformationen eingeholt, welche belegen, dass diese Art der Wettbewerbsverzerrung eindeutig gegen geltendes EU-Recht verstößt und eine Beschwerde bei der EU-Kommission daher entsprechende Berücksichtigung finden würde”, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.