Von: luk
Bozen – Die Wanderhändler im hds ziehen am Ende des Jahres Bilanz. „Auch die vergangene Südtiroler Marktsaison muss wieder als durchwachsen beschrieben werden. Der einzige Lichtblick war, dass die Versorgungsmärkte in den Orten fast vollständig abgehalten werden konnten“, resümiert der Präsident der Wanderhändler im hds, Andreas Jobstreibizer.
Schwieriger war die Situation für die in Südtirol bekannten Traditionsmärkte, auch Jahrmärkte genannt. In Südtirol werden jedes Jahr 137 davon abgehalten. Die Hochsaison ist der Frühling und Herbst. „Allein von diesen 137 Märkten fielen 51 aus“, zeigt sich Jobstreibizer enttäuscht.
„Die Regeln für die Abhaltung aller Märkte, die der hds bereits 2020 gemeinsam mit dem zuständigen Landesassessorat ausgearbeitet haben und im Laufe der Zeit immer wieder aktualisiert wurden, wollten von einigen Gemeinden einfach nicht wahrgenommen werden“, bemängelt Präsident Jobstreibizer.
„Keine Frage: Regeln sind einzuhalten – und das in den unterschiedlichsten Sektoren. Die Wanderhändler haben aber das Gefühl, dass die festgelegten Regeln ihres Sektors einfach nicht umgesetzt werden. So mussten wir einfach zur Kenntnis nehmen, dass unsere Tätigkeiten – auch bei Einhaltung der festgelegten Regeln – vielfach geschlossen bleiben mussten. In keinem anderen Wirtschaftszweig ist das der Fall, dass Betriebe einfach geschlossen werden, weil man der Meinung ist, dass die Regeln allein nicht genügen!“, so der Präsident.
Die Wanderhändler im hds sind sich bewusst, dass die Organisation eines größeren Marktes einen gewissen Aufwand bereitet, aber die Berufsgruppe hat bewiesen, dass dieser bewältigt werden kann, wenn die Gesprächsbereitschaft und die Zusammenarbeit der Gemeinden gegeben sind.
„Wir können es uns ganz einfach nicht mehr leisten, ein weiteres Jahr in diesem Ruck und Zuck Tempo zu arbeiten, bereits jetzt muss daran gedacht werden, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um alle Märkte in Sicherheit abhalten zu können, denn niemand von uns weiß, wie sich die Situation nächstes Jahr entwickeln und wie lange noch die Pandemie unter uns weilen wird“, sagt abschließend Jobstreibizer.