Von: bba
Bozen – Eine geschwungene weiße Bergsilhouette auf zweifarbig grünem Grund: An diesem Logo sind Südtirols Wanderleiter künftig zu erkennen. Wer es führen darf, hat eine entsprechende Ausbildung durchlaufen und ist im Sonderverzeichnis der Landesberufskammer der Südtiroler Berg- und Skiführer eingetragen. Gänzlich neu organisiert starten die Wanderleiter also in die neue Sommersaison.
Vor knapp eineinhalb Jahren ist die Landesberufskammer der Südtiroler Berg- und Skiführer vom Land mit der Führung des Sonderverzeichnisses der Wanderleiter beauftragt worden. „Neben den Bergführern als ausgewiesene Experten im hochalpinen Gelände sind wir seither auch für die Wanderleiter zuständig, deren Know-how auf begleiteten Wanderungen gefragt ist“, so Kammerpräsident Ingo Irsara. In den letzten Monaten hat man allen Interessenten eine vollständige Ausbildung ermöglicht und all jene ins Sonderverzeichnis eingetragen, die die gesamte Ausbildung durchlaufen haben.
Zudem liegt nun auch das neue Logo der Südtiroler Wanderleiter vor. Zwischen einem dunkel- und einem heller grünen Halbkreis zeigt es eine geschwungene, sich öffnende Bergsilhouette. „Uns ist es wichtig, dass Leute, die einen Wanderleiter suchen, auf dieses Logo achten“, so Irsara. Schließlich sei die Verwendung des Logos amtlich anerkannten Wanderleitern vorbehalten. „Es bietet den Kunden also die Garantie, dass sie einen gut ausgebildeten, rundum qualifizierten Wanderleiter engagieren“, so der Kammerpräsident.
Zum Einsatz kommen Wanderleiter als kundige Begleiter einzelner Wanderer aber auch von Wandergruppen, und zwar immer auf ausgewiesenen Wegen. „In der Ausbildung wird viel Wert auf die Kenntnis von Natur, Landschaft, Geologie, Fauna, Flora und Geschichte gelegt, aber auch auf eine optimale Planung von Wanderungen, auf Gruppendynamik und -führung“, so Irsara. Gerade der Wanderboom der letzten Jahre habe für eine steigende Nachfrage gesorgt, allerdings auch für Wildwuchs. „Nun haben wir eine rechtliche und organisatorische Grundlage für die Wanderleiter geschaffen, die den Kunden Sicherheit und Klarheit gibt“, erklärt der Kammerpräsident.
Klarheit herrscht auch, was die Einsatzbereiche von Bergführern und Wanderleitern betrifft. Letztere sind nur auf Wanderungen im Einsatz, während ihr Kompetenzbereich auf gesicherten Steigen und überall dort endet, wo technische Hilfsmittel notwendig sind. Diese alpinen Bereiche bleiben den international geprüften Berg- und Skiführern vorbehalten.