Von: mk
Brixen – Der Pacherhof in Neustift, seit Jahrzehnten bekannt für seine reinsortigen, deutschstämmigen Weißweine, präsentierte gestern seine erste Assemblage, die Private Cuvée des Önologen Andreas Huber. „In der Private Cuvée 2014 werden verschiedene Sorten miteinander vereint – hervorgebracht aus dem Eisacktaler Terroir, das einerseits komplex und andererseits hochspannend ist. „Die Private Cuvée ist das Ergebnis des perfekten Zusammenspiels zwischen Mensch, Natur und Boden“, so Enrico Paternoster, Önologe der Stiftung Edmund Mach.
„Die Trauben werden je nach Reifegrad getrennt gelesen und ausgebaut. Riesling und Kerner im Stahltank, Sylvaner im großen Holzfass“, erklärte Andreas Huber. „In dieser ersten Assemblage vereine ich das Jahrgangsbeste aus Riesling, Kerner und Sylvaner. Und zwar so, dass das größtmögliche Gleichgewicht zwischen Aromen, Frische, Finesse und Trinkgenuss entsteht.“ Erst nach einem sechsmonatigen Ausbau werden die einzelnen Sorten zusammengeführt und abgefüllt. Die Private Cuvée des Jahrgangs 2014 kommt nun nach einer 16-monatigen Flaschenreifen in den Handel.
Heute führt Andreas das Erbe der Huber-Familie fort. Er macht dies, wie einst seine Vorfahren – neugierig und wissenshungrig. Seit mehr als einem Jahrzehnt steht er in engem Austausch mit italienischen Winzerkollegen. Akribisch arbeitete er bis zuletzt an den Feinheiten. Jetzt ist der Önologe bereit, das Ergebnis seiner persönlichen Weiterentwicklung, seine Private Cuvée, mit der Weinwelt und der Öffentlichkeit zu teilen. „Andreas ist ein sehr positiver Mensch, offen und voller Leidenschaft für Weine und seinen Winzerberuf. Er scheut keinen Vergleich, verkostet mit großem Interesse neue Sorten und Weine aus aller Welt – fast so, als wäre er ständig auf der Suche nach dem perfekten Wein“, so Enrico Paternoster.
„Die Weine des Pacherhofs verfügen über eine kristallklare Frucht, eine schöne mineralische Aromatik und eine gewisse Schlankheit, die in Südtirol schwer zu finden ist“, erklärte Christine Mayr, Präsidentin der Sommeliervereinigung Südtirol. Gemeindenverbandspräsident und Bürgermeister von Vahrn, Andreas Schatzer, zitierte bei der Vorstellung der Private Cuvée Herzog von Richelieu, indem er fragte: „Wenn Gott verboten hätte, Wein zu trinken, würde er dann diesen Wein so herrlich haben wachsen lassen?“ Der Pacherhof sei ein fester Bestandteil des Weintourismus im Eisacktal. Als einer der ersten habe er Wein und Tourismus miteinander verknüpft.
Vor wenigen Wochen erst wurde dem Pacherhof eine besondere Ehre zuteil. Bei den Best Italian Wine Awards gewann er den Sonderpreis „Alfiere del Territorio“. Damit werden Betriebe ausgezeichnet, die imstande sind, das jeweilige Territorium, in dem sie wirtschaften, in ihren Einzelheiten zu verstehen und deren Potenziale bestmöglich auszuschöpfen. Zu den Ideatoren der BIWA-Awards zählen die italienischen Star-Sommeliers Luca Gardini und Andrea Grignaffini.