Von: luk
Mailand – Landesrat Richard Theiner nahm auf einer Tagung in Mailand zum Thema Regionalentwicklung und Zukunft der Alpen statt.
Auf Einladung der Region Lombardei fand kürzlich in Mailand eine Tagung zum Thema “Zukunft der Berge” statt. Ziel der Veranstaltung, an der auch zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Umwelt teilnahmen, wie der Präsidenten der Region Lombardei, Roberto Maroni, der Verantwortliche für die Bergpolitik der Region Lombardei, Ugo Parolo, und die Ski-Olympiasiegerin Deborah Compagnoni, war es, Strategien für eine nachhaltige Entwicklung der lombardischen Alpen zu entwickeln, damit die Abwanderung gestoppt beziehungsweise rückgängig gemacht werden kann.
“Als positives Beispiel für eine aktive und gelungene Regionalentwicklung wurde mehrfach Südtirol erwähnt”, freute sich Umweltlandesrat Richard Theiner, der über Südtiroler Erfahrungen und Projekte berichtete. Zu den Voraussetzungen, dass die Menschen in den Dörfern bleiben und nicht abwandern, gehören attraktive Arbeitsplätze und preiswerte Wohnungen. “Auch die geschlossenen Höfe und die Erschließung der Höfe mit Straßen, Strom und Telefon”, sagte Theiner, “haben dazu beigetragen, dass es in Südtirol weniger Hofschließungen gab als andernorts.” In Zahlen: Zwischen 1980 und 2000 wurden im gesamten Alpenbogen rund 40 Prozent aller Höfe aufgelassen, in den französischen und slowenischen Alpen sogar 50 Prozent, in Österreich und in der Schweiz 25 Prozent und in Südtirol nur neun Prozent.
Von zentraler Bedeutung seien auch eine gute Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr, die Nahversorgung, der Schutz vor Naturkatastrophen wie Lawinen, Muren oder Steinschlägen, die wohnortnahe medizinische Grundversorgung, Kindergärten, Schulen und ein lebendiges Vereinsleben. Und was wäre ein Dorf ohne Gasthaus? Das alles, sagte Theiner, gehöre zur Lebensqualität, und nur wenn es für die Menschen attraktiv ist, auf dem Land zu leben, bleiben sie und wandern nicht ab.