ASTAT-Studie: Südtiroler können auf ihre Freunde zählen

“With a little help from my friends”

Samstag, 30. Juli 2016 | 11:32 Uhr

Bozen – Jeder hat einen Freund an seiner Seite. Eine zum heutigen Tag der Freundschaft veröffentlichte Studie des Landesstatistikamtes zeigt, dass Familie und Freunde für Südtirols Bürger sehr wichtig und auch verlässlich sind. Fast 85 Prozent gaben in einer Umfrage an, sie könnten im Notfall auf die Hilfe eines Freundes zählen. Im Vergleich zum restlichen Italien treffen sich die Südtiroler wöchentlich öfter mit Freunden: 22 Prozent davon mindestens ein Mal, ein Drittel sogar mehrmals pro Woche. Lediglich 17 Prozent sehen ihre Freunde jeden Tag.Mit zunehmenden Alter ist eine allgemeine Abnahme dieser Häufigkeit zu beobachten, was allerdings nicht eine Aufkündigung bzw. einen Rückgang der Freundschaften bedeuten muss.

Südtiroler schenken Nachbarn genauso viel Vertrauen wie der Polizei

Auch das kollektive Vertrauen der Südtiroler ist nach ASTAT-Erhebung sehr hoch. Nachbarn sind besonders in den Dörfern füreinander da, fast ein Drittel der Bevölkerung gab an, seinen Mitmenschen vertrauen zu können – was die allermeisten Italiener nicht voneinander behaupten können. Knapp 90 Prozent der Südtiroler schenken ihren Nachbarn gar genausoviel Vertrauen wie der Polizei. Mehr als ein Drittel ist überzeugt, bei Bedarf auf die Hilfe von Personen aus der Nachbarschaft zählen zu können. Insgesamt gaben nur 16,7 Prozent der Befragten an, sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen zu können. Besonders eng ist der nachbarschaftliche Zusammenhalt in den Dörfern. Je größer die Gemeinde, desto höher das Misstrauen gegenüber dem Nachbarn und Nächsten.

Während insgesamt gut 30 Prozent der Südtiroler guten Mutes hinsichtlich ihrer Mitmenschen sind, sind 68 Prozent auf größere Vorsicht bedacht. Immerhin liegt der “Vertrauenspegel” mit großen Abstand höher als der italienische Durchschnitt (80 Prozent misstrauisch). Die Südtiroler setzen im gesamtstaatlichen Vergleich sogar das meiste Vertrauen in ihre Mitbürger, dicht gefolgt vom Trentino und dem Aostatal. In Sizilien vertraut man sich hingegen am allerwenigsten. Trotzdem ist das kollektive Vertrauen in den letzten fünf Jahren aber leicht gesunken.

Von: mho