Von: mk
Bozen – Seit dem Start des elektronischen Meldesystems für Arbeitsverhältnisse im Dezember 2008 wurden mehr als drei Millionen Meldungen von den Betrieben getätigt.
Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt, also die Neuanstellungen, Beendigungen, Arbeitsplatzwechsel oder andere Änderungen an bestehenden Arbeitsverhältnissen, lässt sich auch aus der Zahl der Online-Meldungen ableiten, welche die Arbeitgeber tätigen. Diese Zahl hat von 360.000 im Jahr 2015 auf 375.000 im Jahr 2016 und schließlich auf 420.000 im Jahr 2017 zugenommen. Dies entspricht einer Zunahme von über 60.000 Meldungen (+17 Prozent) im Dreijahreszeitraum.
Seit dem Start des elektronischen Meldesystems für Arbeitsverhältnisse mit dem Namen “ProNotel2” im Dezember 2008 sind somit mehr als drei Millionen Meldungen von den Betrieben getätigt worden. “Damit ist dieser eGovernment-Dienst des Landes wohl der am meisten genutzte im gesamten Bürgernetz”, zeigt sich der Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn, überzeugt. Die elektronische Verwaltung ist in diesem Bereich nicht mehr wegzudenken. “Eine solche Masse an Informationen wäre anders gar nicht mehr händelbar”, sagt Sinn.
Die Meldung der Arbeitsverhältnisse ist vom Gesetz vorgesehen und betrifft alle An- und Abmeldungen von Arbeitsverhältnissen und von arbeitnehmerähnlichen Beschäftigungen. Auch Umwandlungen und Verlängerungen des Arbeitsvertrages sowie Versetzungen sind davon betroffen. Dabei gilt, dass Anmeldungen spätestens am Tag vor Arbeitsbeginn zu tätigen sind, während für die übrigen Meldungen fünf Tage Zeit bleiben. Werden diese Zeiten nicht eingehalten, droht eine Verwaltungsstrafe. Dass die Arbeitgeber die Meldetermine ernst nehmen sieht man an der geringen Quote der verspäteten Meldungen. Im abgelaufenen Jahr waren lediglich ein Prozent über Termin. “Damit hat diese Verzugsquote weiter abgenommen, was für die Südtiroler Betriebe und Unternehmen spricht”, erklärt der Abteilungsdirektor.
Mit dem elektronischen Meldesystem ProNotel2 werden sehr viele arbeitsrelevante Daten erfasst, mit denen wiederum verschiedene Behörden versorgt werden, wie beispielsweise das gesamtstaatliche Unfallversicherungsinstitut INAIL, das gesamtstaatliche Institut für Soziale Fürsorge NISF und die Quästur. “Daraus gewinnen wir aber auch eine Vielzahl an wichtigen statistischen Informationen zum Arbeitsmarkt”, erläutert Stefan Luther, der als Direktor im Landesamt für Arbeitsmarktbeobachtung für die Verarbeitung dieser Daten zuständig ist.