Zukunft der Arbeitswelt in Südtirol

Von: Ivd

Bozen – Am Mittwoch dieser Woche fand auf dem Campus Bozen Zentrum die Veranstaltung „New Work Talks – Ein kreativer Dialog über die Arbeitswelt von morgen“ statt. Sie wurde vom Career Service der unibz in Zusammenarbeit mit der Informationsplattform Service Work in Südtirol der Handelskammer Bozen organisiert.

In einer sich rasant verändernden Arbeitswelt suchen dynamische Unternehmen nicht nur nach fachlichen Kompetenzen. Sie wünschen sich von Arbeitskräften auch gemeinsame Visionen, geteilte Werte und die Bereitschaft, gemeinsam zu wachsen. Aus diesem Bewusstsein heraus ist „New Work Talks“ entstanden – als Raum für einen direkten Austausch zwischen sechs Personalexperten lokaler Unternehmen und zwölf Studierenden sowie Absolventen der unibz.

Ziel des gestrigen Treffens war es, die gegenseitigen Erwartungen zu verstehen, konkrete Berührungspunkte zu finden und gemeinsame Wege zu entwickeln, die Südtirol als Arbeits- und Lebensraum noch attraktiver machen und Unternehmen und Nachwuchskräfte näher zusammenbringen. In einem Kontext, in dem der globale Wettbewerb immer intensiver wird und Jobs außerhalb der Region oder im Ausland häufig verlockender erscheinen, wird es entscheidend, stabile berufliche Perspektiven auf lokaler Ebene zu schaffen – um dem Brain Drain entgegenzuwirken und Südtiroler Unternehmen wirksame Instrumente zur Gewinnung und Bindung von Talenten an die Hand zu geben.

Die Veranstaltung wurde mit einer Begrüßung durch den Rektor der unibz Prof. Alex Weissensteiner eröffnet, der die Rolle der Universität für einen sich wandelnden Arbeitsmarkt beleuchtete. „Als unibz tragen wir die Verantwortung, nicht nur exzellente Kompetenzen zu vermitteln, sondern auch stabile Verbindungen zwischen den jungen Menschen unserer Universität und dem Wirtschaftssystem des Landes zu schaffen. Wir wollen dem Brain Drain entgegenwirken, indem wir hochwertige berufliche Perspektiven bieten, die auf Innovation, gemeinsamen Werten und vertrauensvollen Beziehungen zu den Unternehmen basieren“, so Weissensteiner.

Aus dem Austausch zwischen Unternehmen und Teilnehmenden gingen praktische Vorschläge hervor, um den Dialog zwischen Studierenden, Universität und Betrieben zu stärken. Einige Beispiele: die Notwendigkeit, die vorhandenen Möglichkeiten im Land besser zu kommunizieren, die Aufwertung von Praktika und schrittweisen Einstiegswegen in die Berufswelt oder die Bedeutung einer Unternehmenskultur, die offen für die Beteiligung junger Menschen ist.

„Als Handelskammer Bozen ist es uns ein großes Anliegen, möglichst viele Momente der Begegnungen und Kontaktanbahnungen zwischen Südtiroler Unternehmen und jungen Menschen in Ausbildung zu schaffen, um auf die vielfältigen Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten in unserem Land aufmerksam zu machen“, betonte der Präsident der Handelskammer Michl Ebner.

Eine zentrale Rolle für den Erfolg der Veranstaltung spielte die Zusammenarbeit zwischen dem Career Service der unibz und der Handelskammer Bozen, denen es gelungen ist, einige der dynamischsten Unternehmen des Landes einzubinden: Schweitzer Project AG, Axomia, Brigl AG, Alperia AG, Elas GZFR GmbH und Bautechnik GmbH. Ihre Teilnahme ermöglichte es, unterschiedliche, aber komplementäre Bedürfnisse zu vereinen: die Suche nach qualifizierten und motivierten Profilen und den Wunsch der jungen Generationen nach Arbeitsmöglichkeiten, die Wachstumspotenzial, Verantwortung und eine starke Verankerung im Gebiet bieten.

„New Work Talks“ versteht sich somit als ein neues Format, das auch in weiteren Ausgaben neue Ideen, Beziehungen und Kooperationen hervorbringen soll – zum Nutzen des gesamten Südtiroler Arbeitsmarkts.