Von: mk
Bozen – Anlässlich des Tags gegen Gewalt an Frauen veröffentlicht die Quästur in Bozen die entsprechenden Zahlen.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat einer der beiden Morde in Südtirol im familiären Umfeld stattgefunden. Bei dem Opfer handelt es sich um eine Frau.
Die Anzahle der Fälle von häuslicher Gewalt bleibt in etwa gleich hoch: Während zwischen Jänner und September 2019 insgesamt 128 Fälle registriert wurden, waren es heuer im selben Zeitraum 126 Fälle. Befürchtet wird allerdings, dass die Dunkelziffer aufgrund des Lockdowns höher ist.
Die Fälle von sexueller Gewalt sind hingegen von 37 im Jahr 2019 auf 23 im heurigen Jahr gesunken. Auch Vergehen in Zusammenhang Stalking sanken von 86 auf 23 Fälle.
Viele Frauenvereine und Verbände rufen am heutigen internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen dazu auf, bei Gewalt im häuslichen Umfeld nicht wegzuschauen. Die Täter seien meist Familienangehörige, Partner oder ehemalige Partner und Väter, wie Christine Clignon vom Verein GEA Kontaktstelle gegen Gewalt erklärt. Schon im Kindesalter sollte vermittelt werden, dass Gewalt keine Lösung ist.
Italienweit wird ein Anstieg von Gewalt an Frauen um elf Prozent verzeichnet, wobei neben körperlicher Gewalt auch die psychische zählt.