Von: luk
Bozen – Angelina Romano (66) aus Bozen steht noch immer unter Schock, wenn sie von den Ereignissen erzählt, die am vergangenen Samstag in der Romstraße geschehen sind.
Ihr kleines Chihuahua-Hündchen, das sie seit drei Jahren nach dem Tod ihres Mannes bekommen hat und das ihr in der Einsamkeit Kraft spendet, wurde beim Gassigehen von einem Pitbull angegriffen.
Wie die Tageszeitung Alto Adige heute berichtet, wurde der Pitbull von zwei jungen Menschen geführt. Auf der Höhe des Geschäfts „Tigota“ begegneten sich die beiden Hunde. „Als hätte ich eine Vorahnung gehabt, bin ich mit ‚Tobi’ etwas zur Seite getreten und habe ihn hinter meinen Beinen versteckt“, erzählt die 66-Jährige.
Plötzlich habe sich der Pitbull zur Überraschung seines Herrchens von der Leine losgerissen und sei auf „Tobi“ losgestürmt. Er biss den Chihuahua in den Hals, wirbelte ihn herum und ließ nicht mehr los.
Erst durch das Einwirken seines Herrchens, von Frau Angelina Romano und einiger Passanten endete der Angriff. Mit einer klaffenden Wunde im Halsbereich blieb „Tobi“ auf dem Gehsteig in seinem Blut liegen.
Es galt nun, keine Zeit zu verlieren. Eine Frau, die aus dem Autobus gesprungen war, nahm den schwer verletzten Hund und eilte damit zum Tierarzt. Das Hündchen musste mit rund 30 Stichen genäht werden. Sein Frauchen wurde hingegen mit einem Schock ins Krankenhaus eingeliefert. Nach einigen Stunden konnte sie aus der ärztlichen Betreuung entlassen werden.
Schlechter steht es da um „Tobi“. Es wird laut dem Bericht wohl eine ganze Weile dauern, bis sich das Hündchen von dem Angriff erholt.
Indes hat Frau Romano Anzeige bei der Quästur gegen den Hundebesitzer mit dem Pitbull erstattet. Für ihren Sohn, Giancarlo Stellin, ist es unverständlich, dass ein Pitbull ohne Maulkorb ausgeführt werden darf.
Gleichzeitig ist er aber dankbar, dass so viele Menschen seiner Mutter in dieser Notsituation geholfen haben.