Babygang versucht Vater einzuschüchtern

Algund: Umzingelt, angespuckt und beleidigt

Mittwoch, 16. März 2022 | 10:34 Uhr

Meran/Algund – Ein weiteres Mal ist das Einkaufszentrum Algo bei Algund der Schauplatz für einen Fall von Jugendkriminalität geworden. Eine Babygang versuchte, einen Vater einzuschüchtern.

Laut einem Bericht der Tageszeitung Alto Adige wollte ein Einheimischer mit seinen Kindern zum Einkaufszentrum fahren. Auf dem Weg zum Parkplatz, sei er von einer Gruppe Jugendlicher beleidigt worden. Motiv dafür habe es keines gegeben. Er habe das Auto abgestellt und sei ausgestiegen, um eine Erklärung zu erhalten.

Die Minderjährigen im Alter von 14 bis 15 Jahren hätten ihn dann umzingelt, angespuckt und schwer beleidigt. Angesichts ihres jungen Alters habe er von einer aktiven Reaktion abgesehen. Unter anderem habe ihm die Jugendgruppe vorgeworfen, Italiener zu sein. Auf Nachfrage sei ihm gesagt worden, sie seien albanischer Abstammung und stolz darauf, so der Betroffene.

Die Wut sei regelrecht in ihm hochgestiegen, als einige aus der Gruppe versuchten, die Autotür zu öffnen, wo seine Kinder saßen. Es sei nicht leicht gewesen, besonnen zu reagieren. Die Jugendlichen wissen offenbar auch, dass sie aufgrund ihres Alters besonderen Schutz genießen. Wie der Einheimische erklärt, hätten sie es praktisch auf eine gewaltsame Reaktion seinerseits abgesehen, da er dann Probleme bekommen hätte.

Er hat nach dem Einschüchterungsversuch seinem Ärger auf Facebook Luft gemacht. Der Algunder Bürgermeister Ulrich Gamper sagt, er habe bei den Verantwortlichen des Kaufhauses nachgefragt, was am Samstagnachmittag geschehen sei. Die Kameras hätten den Vorfall jedoch nicht eingefangen. Er rät dem Betroffenen, Anzeige zu erstatten. Dann könnten die Ordnungshüter aktiv werden und auf sämtliche Überwachungskameras der Zone zurückgreifen.

Darüberhinaus habe man beim Einkaufszentrum um eine Aufstockung des Wachdienstes gebeten. Auch die Polizei zeigt vermehrt Präsenz. Diese Jugendlichen würden nicht aus Algund kommen. Wie Gamper erklärt, leben sie in Meran.

Freiheitliche: “Es reicht mit der Gewalt”

Die Meraner Freiheitlichen beziehen Stellung angesichts der jüngsten Gewaltvorfälle im Burggrafenamt. Sie fordern eine offene Debatte über das Sicherheitsproblem, das vor allem von Jugendbanden mit Migrationshintergrund ausgehe. “Nur wer die Problematik der Ausländergewalt beim Namen nennt, kann sie einer Lösung zuführen. Angesichts der unaufhörlich stattfindenden Gewalttaten durch Jugendbanden, deren Mitglieder einen Migrationshintergrund aus Albanien oder dem nordafrikanischen Raum aufweisen, herrscht Konsens, dass gehandelt werden muss. Das klar ersichtliche Problem der migrationsgetriebenen Gewalt in unserer Stadt muss offen diskutiert und einer Lösung zugeführt werden“, halten die Freiheitlichen einleitend fest.

„Nur wenn die Dinge beim Namen genannt werden, kann sich die Sicherheitslage bessern. Das Problem dieser Form der Ausländergewalt darf nicht weiter tabuisiert oder kleingeredet werden. Es handelt sich nicht mehr um Einzelfälle, sondern um ein Phänomen, das bereits im Raum Meran Fuß gefasst hat“, so die Freiheitlichen.

„Unsere Solidarität gilt den Opfern, den Sicherheitskräften und den Geschäftsbetreibern, die sich nach Möglichkeit bemühen, um für Sicherheit zu sorgen. Die jüngsten Vorfälle, die von diesen Banden ausgegangen sind, sind Einschüchterungsversuche gegen die einheimische Bevölkerung. Es braucht angesichts dessen eine offene und vor allem lösungsorientierte Debatte, an der sich alle politischen Parteien beteiligen, um die Ursachen zu verringern und Maßnahmen für mehr Sicherheit in unserer Stadt zu setzen. Als Ortsgruppe wollen wir uns auch mit den Jugenddiensten zusammensetzen, um die Ursachen der Gewalt herauszufiltern und mögliche Lösungsansätze zu entwerfen“, unterstreichen die Freiheitlichen.

„Es muss gehandelt werden, bevor die Gewalt auf Südtirols Straßen geduldet und zum Alltag wird. Der Ankündigungs- und Beschwichtigungspolitik im Zusammenhang mit Migrantengewalt müssen endlich Taten entgegengesetzt werden, um Straftaten einzudämmen, das vielfach verlorengegangene Vertrauen in die Ordnungskräfte zurückzugewinnen und das Sicherheitsgefühl vieler Meraner wiederherzustellen“, so die Freiheitlichen abschließend.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt