Impfarzt mit Tod bedroht

“Alles wird versucht, um Piks zu entgehen”

Sonntag, 09. Januar 2022 | 12:11 Uhr

Bozen – Die Impfpflicht für alle Über-50-Jährigen führt zu kuriosen Auswüchsen. Wie die Tageszeitung Alto Adige heute berichtet, versuchen einige bisher nicht geimpfte über 50-Jährige offenbar alles, um dem Piks zu entgehen.

Wie es aus dem Sanitätsbetrieb heißt, kommen die Impfskeptiker meist in Begleitung einer Vertrauensperson und versuchen dann, den Anamnese-Arzt mit zahlreichen Fragen in die Irre zu führen, um sich von der Impfung freistellen zu lassen. Oft wird auch behauptet, man leide unter einer mysteriösen Allergie.

Mit dieser Verzögerungstaktik würden aber vor allem die ohnehin schon unter Druck stehenden Ärzte und Krankenschwestern belastet, so Patrick Franzoni, der stellvertretende Covid-Einsatzleiter. Mitunter würden die Personen in der Impfstraße auch aggressiv und bedrohen das Personal. So sei erst kürzlich ein junger Arzt mit dem Tod bedroht, weil er einem Impfskeptiker keine Befreiung ausgestellt hatte. Die Ordnungshüter mussten den Mann schließlich zur Vernunft bringen.

Außerdem beschäftigt den Sanitätsbetrieb derzeit der Fall eines 57-jährigen Pusterers, der mit Covid-19 im Krankenhaus liegt. Es besteht der Verdacht, dass dessen Impfzertifikat gefälscht ist.

Von: luk

Bezirk: Bozen