Von: mk
Gröden – Das Drehkreuz zur Seceda ist wieder in Betrieb. Um sich gegen den täglichen Ansturm von Touristen zur Wehr zu setzen, haben vier Grundbesitzer Anfang Juli das Drehkreuz errichtet und für Aufruhr gesorgt.
Die Grundbesitzer haben – wohl mehr als Protest, als um wirklich Geld abzukassieren – eine Zugangsbeschränkung errichtet, die zu einem beliebten Selfie-Hotspot führt. Von dort aus kann man die Geislergruppe gut in Szene setzen. Die Schattenseiten der Belagerung sind zertrampelte Wiesen und Müll, der entlang des Weges weggeschmissen wird.
Unzählige Touristen strömen täglich auf die Seceda. Dass Apple das Bergpanorama als Bildschirmhintergrund auswählte, hat den Hype noch weiter befeuert.
Das Drehkreuz sei als „Provokation“ errichtet worden, hieß es von den Grundbesitzern. Nachdem Kontroversen aufgeflammt sind, wurde die Installation vorübergehend verhüllt.
Seit einigen Tagen ist das umstrittene Drehkreuz auf dem Wanderweg zur Seceda allerdings erneut in Betrieb. Neben entsprechenden Hinweisschildern ist auch eine Person zugegen, die Erklärungen abgibt und den Zugang kontrolliert.
Touristen, die den begehrten Fotopunkt erreichen möchten, müssen nun eine Gebühr von fünf Euro entrichten. Ausgenommen von dieser Regelung sind Kinder und Einheimische.
Die Grundbesitzer sind offensichtlich enttäuscht. Wie einer von ihnen gegenüber der Zeitung Alto Adige betont, habe es vonseiten der Politik zwar viele Erklärungen gegeben, doch nichts Konkretes sei geschehen, um die Grundbesitzer zu unterstützen. Kritiker der Maßnahme halten dagegen, dass ein Zugang gegen Bezahlung keine rechtliche Grundlage habe.
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