Von: apa
Mit dem August 2024 hat sich wenig überraschend ein weiterer Monat in die Serie der “wärmsten der Messgeschichte” eingereiht. Er lag im Tiefland Österreichs um 3,0 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020, in den Gipfelregionen um 3,3 Grad, fasste Geosphere-Klimatologe Hans Ressl in der Bilanz vom Montag zusammen. Der August ist zudem auch der fünfzehnte Monat in Serie, der über dem Durchschnitt liegt. Der letzte relativ kühle Monat war der Mai 2023.
Der August lag somit im Tiefland auf Platz 1 in der Reihe der wärmsten August-Monate der 258-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen ebenfalls in der 174-jährigen Gebirgsmessreihe. Im Vergleich zur Klimaperiode 1961-1990, die von der Klimaerwärmung noch nicht so stark betroffen war, zeigten sich die Abweichungen mit 4,8 Grad im Tiefland und 5,1 Grad auf den Bergen noch extremer.
Extrem war auch die Anzahl der Hitzetage mit mindestens 30 Grad, die heuer zwei bis dreimal häufiger als in einem durchschnittlichen August auftraten. Rekorde wurden vorerst noch keine gebrochen, nur Eisenstadt erreichte mit 19 Hitzetagen den gleichen Wert wie im Rekordjahr 1992. Einen Rekord gab es jedoch in der Höhe, denn beim Sonnblick Observatorium der Geosphere auf über 3.100 Meter Seehöhe in den Hohen Tauern in Salzburg wurde in diesem August kein Tag mit Temperaturen unter null Grad registriert – und somit wurde es hier der erste frostfreie Monat seit Beginn der Messungen im Jahr 1886.
Der achte Monat des Jahres war geprägt von langen trockenen Phasen, nur abgelöst von einigen schweren Gewittern mit Starkregen, die stellenweise Überschwemmungen und Muren verursachten. In der österreichweiten Auswertung gab es um 29 Prozent weniger Niederschlag als in einem durchschnittlichen August. Ähnlich trocken war es in diesem Monat zuletzt 2019 (minus 25 Prozent) und noch trockener war 2015 (minus 41 Prozent). Wien lag durch ein außergewöhnliches Starkregenereignis in der Mitte des Monats mit sechs Prozent mehr Regen als in einem durchschnittlichen August als einziges Bundesland im Plus. Die Zahl der Sonnenstunden lag in der österreichweiten Monatsauswertung um zehn Prozent über dem vieljährigen Mittel.