Von: apa
Die Serie der Bankomatsprengungen in Österreich reißt nicht ab. In der Nacht auf Mittwoch haben zwei unbekannte Täter um 3.39 Uhr einen Bankomat in Reith im Alpbachtal (Bezirk Kufstein) gesprengt. Zumindest ein Täter dürfte mit einem E-Scooter oder einem Tretroller geflüchtet sein, sagte Polizeisprecher Stefan Eder zur APA. Anschließend dürften die Gesuchten in ein Fluchtfahrzeug umgestiegen sein. Seither fehlt von ihnen jede Spur, die Polizei bat die Bevölkerung um Hinweise.
“Wir befinden uns bei den Ermittlungen noch ganz am Anfang”, hielt Eder fest. Bekannt war lediglich, dass die Täter Geld erbeutet hatten – die Höhe war jedoch unbekannt. Die Polizei ersuchte indes die Bevölkerung in Reith im Alpbachtal und Umgebung, sich zu melden, sollten sie etwa auf privaten Videoaufnahmen etwas Verdächtiges wahrnehmen.
Nach der Bankomatsprengung wurde eine Alarmfahndung der Polizei ausgelöst, diese wurde Mittwochvormittag eingestellt. Neben Polizeistreifen waren Hunde, eine Drohne sowie ein Polizeihubschrauber beteiligt. Nun lief eine “örtliche Fahndung”.
Bankomatsprengungen in Österreich zugenommen
Die Zahl der Attacken auf Bankomaten ist in Österreich zuletzt gestiegen. Mitte April waren es bereits 17, im Jahr davor insgesamt 13. Zuletzt wurden Bankomaten in Wels (Ende April) und Salzburg (Anfang Mai) gesprengt, auch in Tirol ereignete sich im März ein Vorfall in Ötztal Bahnhof (Bezirk Imst). Großfahndungen blieben jeweils erfolglos.
Eine Bankomatsprengung im oberösterreichischen Gmunden zog vergangene Woche große Aufmerksamkeit auf sich. Drei von insgesamt vier Verdächtigen wurden nach einer wilden Verfolgungsjagd in Bayern festgenommen. Sie waren in der Nacht auf Sonntag mit einem Pkw geflüchtet und bei einem Verkehrsunfall teils schwer verletzt. Die Polizei vermutete, dass die Bankomatsprenger Teil einer niederländischen Bande seien, die auch in Deutschland und Österreich aktiv sei.
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