Von: luk
Corvara – Nur einen Tag nach dem tödlichen Unfall am Boèseekofel/Piz da Lech im Gadertal sind am Mittwoch erneut Basejumper vom 2.916 hohen Gipfel gesprungen. Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, stürzten sich zwei Extremsportler aus Russland mit ihren Wingsuits vom Dolomiten-Gipfel in die Tiefe.
Beim Basejumping springt eine Person mit einem Flügelanzug, auch Wingsuit genannt, von einer festen Unterlage und landet nach der Flugphase im Tal. Der Piz da Lech, auch Boèseekofel genannt, ist bei Basejumpern besonders beliebt. Immer wieder kam es dort in den vergangenen Jahren zu tödlichen Unfällen mit Basejumpern. Im Sommer 2020 prallte ein 33-Jähriger aus der Gegend um Mailand gegen die Felsen, im vergangenen Sommer verunglückte ein Finne tödlich. Erst vor zwei Tagen starb nach einem Sprung vom Boèseekofel der 36-jährige Raian Kamel aus Brescia.
Basejumping gilt als eine der gefährlichsten Extremsportarten der Welt. Die Springer sind hohen Risiken ausgesetzt, da sie aus großer Höhe abspringen und nur wenige Sekunden Zeit haben, ihren Fallschirm zu öffnen. Zudem ist die Steuerung der Flugbahn im Wingsuit anspruchsvoll und fehleranfällig. Eine kleine Fehleinschätzung oder ungünstige Windverhältnisse können schnell zu schweren Unfällen oder tödlichen Abstürzen führen. Trotz der spektakulären Erlebnisse und des Adrenalinkicks, den dieser Sport bietet, bleibt das Risiko für die Teilnehmer extrem hoch.
Wie ein Sprung vom Piz da Lech abläuft, zeigt dieses Video, das vor rund drei Wochen auf YouTube hochgeladen wurde. Es wird ersichtlich, dass hier kein Raum für Fehler ist.
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