Sorge um Rückgabe von Tieren

Begleiter in der Krise: Ansturm auf die Tierheime

Samstag, 20. Juni 2020 | 17:02 Uhr

Berlin – In Deutschland ging mit dem Coronavirus ein Ansturm auf die Tierheime einher. Wie tagesschau.de berichtet, wollten sich viele Menschen einen Begleiter anschaffen. Das hatte zur Folge, dass in den Tierheimen so wenig los ist wie schon lange nicht mehr. Teilweise gab es kaum noch vermittelbare Katzen oder Hunde.

Die Gründe für die Zunahme an Anfragen seien vielfältig, sagt die Leiterin der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Tierschutzbundes, Lea Schmitz, gegenüber tagesschau.de. In Krisenzeiten würden Menschen sich auf das Wesentliche besinnen. “Unsere Tiere fühlen mit uns, leisten uns Gesellschaft, lenken uns ab und spenden Trost”, so Schmitz. Gerade im corona-bedingten Homeoffice könne die Gassi-Runde oder das Spiel mit der Katze eine willkommene Abwechslung sein.

Experten befürchten aber, dass sich die Tierheime schnell wieder füllen könnten. Es gab nämlich auch viele Anfragen von Menschen, die Tiere auf Zeit bei sich aufnehmen wollen. Tierheime lehnen das ab. Tierschützer beobachten aber mit Sorge die vielen Tiergesuche auf Plattformen wie ebay-Kleinanzeigen. Das könnte illegal arbeitenden Tierzüchtern in die Karten spielen.

Werden diese Tiere krank, wenden sich die Menschen oft an die Tierheime, weiß man dort. Vor illegalen Käufen von Tieren sei also gewarnt. Die Tierheime versuchen auch, zu sensibilisieren: Tiere seien ortsgebunden und benötigten auch nach der Homeoffice-Zeit genügend Aufmerksamkeit ihrer Halter.

Von: luk