Von: luk
Bozen – Ein junger Mann, der seit einiger Zeit in Bozen wohnhaft ist und keiner geregelten Arbeit nachgeht, ist ins Visier der Drogenfahnder der Quästur geraten.
Kürzlich haben die Ermittler die Schlinge zugezogen und eine Hausdurchsuchung veranlasst. Sie waren sich sicher, den jungen Mann mit einer gewissen Menge an Drogen anzutreffen. Tatsächlich war es auch so, wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet. Als die Exekutivbeamten jedoch in die Wohnung kamen, fanden sie eine völlig unerwartete Situation vor.
Der Verdächtige befand sich gemeinsam mit seinen Eltern in der Küche und verpackte gerade einige Dosen Kokain, die er wohl auf dem Schwarzmarkt loswerden wollte.
Die Eltern des Ausländers beschwichtigten, dass sie nicht wussten, dass ihr Sohn harte Drogen verkauft und das seine Aktivität illegal ist.
Eine Entschuldigung, die für die Drogenfahnder nicht glaubhaft war. Neben ihrem Sohn riskierten auch sie, ins Gefängnis zu kommen – wegen Beteiligung am Drogenhandel. Der diensthabende Staatsanwalt wählte angesichts des hohen Alters der Eltern aber eine „weiche“ Lösung.
Der Drogendealer wurde hingegen in Untersuchungshaft ins Gefängnis überstellt. Der Antrag seines Verteidigers, in den Hausarrest zu seinen Eltern zu kommen, wurde abgelehnt, da sie anwesend waren, als ihr Sohn mit den Drogen hantierte.
Der junge Drogenhändler bleibt nun bis zur Gerichtsverhandlung im Gefängnis. Es ist möglich, dass er einen Vergleich anstrebt.