Von: mk
Brixen – Die Polizei hat in Brixen am Samstag einen 34-jährigen Polen festgenommen. Der Mann, der beschuldigt wird, eine Brieftasche gestohlen zu haben, hat sich vor den Ermittlern in einer Badewanne versteckt.
Doch der Reihe nach: Am Dienstag wurde der Diebstahl eine Brieftasche bei einer Tankstelle in der Vittorio-Veneto-Straße gemeldet. Die Brieftasche befand sich in einem Fach in der Nähe der Kasse.
Nachdem Zeugen der Polizei eine Beschreibung des mutmaßlichen Täters lieferten und die Fluchtrichtung angaben, stießen die Ordnungshüter auf ein verlassenes Gebäude.
Der 34-Jährige hatte sich im Inneren des Hauses kurioserweise in einer Badewanne versteckt, die mit einem Tuch zugedeckt war.
Trotz allem durchschauten die Polizisten die Tarnung. Als der Mann merkte, dass er ertappt worden war, versuchte er, die Flucht zu ergreifen, und leistete gewaltsamen Widerstand. Nur mit Mühe gelang es den Exekutivbeamten, ihn festzunehmen.
Bei der Durchsuchung stellte sich allerdings heraus, dass der 34-Jährige die Brieftasche nicht bei sich hatte. Doch gleich darauf legte er überraschenderweise ein Geständnis ab und verriet, wo er die Brieftasche versteckt hatte.
Diese befand sich in einem Toilettenhäuschen im Freien und sie enthielt 880 Euro in bar. Am selben Ort entdeckten die Beamten zwei weitere Brieftaschen – in einer davon war der Ausweis eines Brixners, der erst kürzlich eine Verlustanzeige aufgegeben hatte.
Der 34-Jährige wurde hingegen wegen versuchten Raubes verhaftet. Wie sich herausstellte, ist der Mann alkoholabhängig. Wegen Entzugserscheinungen wurde er ins Brixner Krankenhaus eingeliefert. Am Sonntag ist er nach seiner Entlassung ins Bozner Gefängnis überstellt worden.
Der 34-Jährige war am 5. Juni von der Straßenpolizei in einem Lkw bei der Autobahnmautstelle in Sterzing aufgehalten worden. Weil der Alkoholtest positiv ausgefallen war, war der Lkw beschlagnahmt worden.
In der Zwischenzeit war er immer wieder in Brixen aufgetaucht – häufig in trunkenem Zustand. Einmal wurde er im Magazin des Supermarkts MPREIS aufgegriffen.
Derzeit wird ein polizeiliches Aufenthaltsverbot für den Raum Brixen erwogen. Der Mann wird als sozial gefährlich eingestuft und verfügt über keine feste Unterkunft.