Schadenersatz wird gefordert

Chaos auf A22: Verbraucherschützer reichen Eingabe beim Staatsanwalt ein

Sonntag, 03. Februar 2019 | 15:12 Uhr

Bozen – Der italienische Verbraucherschutzbund Codacons fährt nach dem Verkehrschaos auf der Brennerautobahn schwere Geschütze auf und fordert von der Brennerautobahngesellschaft Schadenersatz für die blockierten Autofahrer. Am Montag wollen die Konsumentenschützer eine Eingabe bei der Bozner Staatsanwaltschaft einreichen, berichtet Alto Adige online.

Damit sollen die Verantwortlichen der Brennerautobahngesellschaft zur Rechenschaft gezogen werden. Eine so wichtige Verkehrsader wie die Brennerautobahn dürfe nicht lahmgelegt werden, argumentieren die Konsumentenschützer.

Laut Codacons seien die Fahrzeuglenker nicht richtig informiert worden und hätten gar nicht auf die Autobahn auffahren dürfen. Die Verbraucherschützer fordern von der Brennerautobahngesellschaft deshalb, dass ein runder Tisch eingerichtet wird, um Schadensersatz unbürokratisch den Betroffenen zukommen zu lassen und lange Prozesse vor Gericht zu vermeiden.

Auch die Lkw-Fahrer, die mit nur unzureichender Winterausrüstung unterwegs waren, sollen laut den Verbraucherschützern ausgeforscht und bestraft werden. Laut Codacons hätten sie sich aus strafrechtlicher Sicht nicht nur wegen Unterbrechung eines öffentlichen Dienstes, sondern auch wegen Personenentführung schuldig gemacht. Manche Verkehrsteilnehmer steckten teilweise die ganze Nacht über auf der Autobahn fest – unter anderem auch Mütter mit ihren Kindern.

Einige Lastwagen konnten am Sonntag immer noch nicht weiterfahren. Die Autobahn war deswegen teilweise nur einspurig befahrbar.

Von: mk

Bezirk: Bozen