Von: ka
Innsbruck – Im Laufe des heutigen Samstags wurden in Tirol weitere 17 Coronavirus-Erkrankungen bekannt. Nach derzeitigem Informationsstand
- besteht bei rund zehn Personen ein direkter Zusammenhang mit dem Paznauntal bzw. St. Anton am Arlberg.
- stammen zwei Personen aus Innsbruck bzw. Innsbruck Land sowie drei aus der Stadt Landeck.Bei allen positiven Ergebnissen läuft derzeit die
- Nachverfolgung der Kontaktpersonen – diese werden kontaktiert und über die weitere Vorgehensweise informiert. In Tirol sind derzeit 221 Personen am Coronavirus erkrankt, weitere zwei Personen sind mittlerweile wieder völlig gesund.
Junge Menschen mit großer Verantwortung
„Der Coronavirus ist in Tirol mehr als angekommen. Jetzt müssen wir alles dafür tun, damit die Ausbreitung nicht weiter voranschreiten kann. Vor allem die jungen Menschen in unserem Land übernehmen dabei eine ganz besondere Verantwortung. Wir appellieren an sie, diese Verantwortung zu erkennen und sie wahrzunehmen. Jugendliche und junge Erwachsene sind jene Gruppe unserer Gesellschaft, die die meisten sozialen Kontakte haben, Reisen unternehmen und ihre Freizeit vielfältig gestalten. Die Jüngeren in unserer Gesellschaft befördern dadurch die Verbreitung des Virus – wovon schlussendlich jene am stärksten betroffen sind, die zu den Schwächsten unserer Gesellschaft zählen: ältere und gesundheitlich geschwächte Personen. Deshalb appellieren wir dringend an die jungen Menschen: Nehmt euch für einige Zeit zurück, stellt das Gemeinwohl an erste Stelle und übernehmt Verantwortung für euch und uns alle“, betonen LH Günther Platter und LHStvin Ingrid Felipe.
Um dies auch von behördlicher Seite zu unterstützen, wird beispielsweise in Innsbruck die Innpromenade, die als beliebter Treffpunkt für zahlreiche Studierende gilt, im Umfeld der Universität ab Montag, 16. März 2020, von Seiten des Stadtmagistrates gesperrt.
Vorsichtsmaßnahmen für Lehrpersonen mit Aufenthalt in isolierten Gebieten
Im Hinblick auf die derzeitige Situation rund um den Coronavirus gibt es auch von Seiten der Bildungsdirektion gezielte Vorsichtsmaßnahmen:
– Lehrpersonen, die sich seit dem 28. Februar 2020 in einem der isolierten Gebiete (Paznauntal, St. Anton am Arlberg, Heiligenblut in Kärnten) aufgehalten haben, müssen sich für 14 Tage in häusliche Selbstisolation begeben.
– Betroffene Lehrpersonen sollen von zu Hause aus über digitale Kanäle die inhaltliche Betreuung der SchülerInnen schon am Montag und am Dienstag wahrnehmen – ab Mittwoch, 18. März 2020, ist dies ohnehin vorgesehen.
– Sollte an der Schule aufgrund von zu vielen häuslichen Selbstisolationen keine Betreuung vor Ort mehr aufrechterhalten werden können, wird die inhaltliche Betreuung über digitale Kanäle sichergestellt. Eltern werden in diesem Fall durch die Schulleitung informiert.
Die Hotline der Bildungsdirektion unter der Nummer 0800 100 360 ist täglich von 7.30 bis 18 Uhr erreichbar.