Das System und seine Tücken

Der orange Pass

Donnerstag, 10. Februar 2022 | 07:13 Uhr

Bozen – Seit 1. Februar gilt bekanntlich die 3G-Regelung in fast allen Lebensbereichen. Von Ämtern, Postämtern, Bank- und Finanzdiensten bis hin zu Geschäften, die keine Grundbedürfnisse abdecken, braucht es den Grünen Pass. Die Kontrollen verlaufen allerdings nicht immer ganz reibungslos, weil das Ergebnis in manchen Fällen unklar ist.

Das grüne Häkchen bei einer Überprüfung bedeutet: Alles ist in Ordnung, der Zugang wird gewährt. Das rote X verrät dagegen, dass die betroffene Person eben nicht geimpft, genesen oder negativ getestet ist. Doch offenbar gibt es noch einen Mittelweg: In manchen Fällen wird der Grüne Pass orange.

Wie Recherchen von Südtirol News ergeben haben, tritt dieses Phänomen bei Grünen Pässen von Personen auf, dem der Impftsoff von Johnson & Johnson verabreicht wurde und die anschließend den Booster erhielten.

In diesen Fällen hat das Gesundheitsministerium aus Rom in der Regel drei Benachrichtigungen geschickt, die man gewöhnlich per E-Mail erhält: einmal gleich nach der Impfung mit Johnson & Johnson. Bei diesem Vakzin reicht eine Dosis aus, um den Impfzyklus abzuschließen.

Die zweite Mitteilung erfolgt kurz nach der Auffrischimpfung. Diese besteht gewöhnlich aus einer einzigen Dosis eines mRNA-Impfstoffs, der verabreicht wird. Um die Auffrischimpfung zu bestätigen, verschickt das Gesundheitsministerium oft Wochen später eine dritte Mitteilung.

In allen drei Benachrichtigungen sind die Codes enthalten, um den Grünen Pass zu aktivieren bzw. zu aktualisieren. Manche Personen haben die dritte Benachrichtigung allerdings ignoriert oder aus Versehen gelöscht. In diesen Fällen schaltet der Grüne Pass auf orange um.

Von: mk

Bezirk: Bozen