Von: luk
Bozen – Vor wenigen Tagen kam es am Waltherplatz im Zentrum von Bozen in den späten Abendstunden zu einem aufsehenerregenden Vorfall. Mehrere Notrufe gingen bei der Staatspolizei ein, nachdem ein Mann, der offensichtlich psychisch labil war, Passanten mit einem Kruzifix in der Hand lautstark beschimpfte und bedrohte.
Eine Streife der Staatspolizei traf kurz darauf am Einsatzort ein und konnte den Mann rasch ausmachen, der sich in einem Zustand starker Erregung befand. Trotz der besonnenen Versuche der Exekutivbeamten, die Situation zu deeskalieren, reagierte der Mann zunehmend aggressiv und ging schließlich sogar gegen die Einsatzkräfte vor. Dabei stieß er Drohungen aus und widersetzte sich aktiv seiner Festnahme. Ein Polizist stürzte im Handgemenge zu Boden, wie die Quästur in einer Aussendung schildert.
Erst nach erheblichem Kraftaufwand gelang es den Ordnungshütern, den Mann unter Kontrolle zu bringen und ihn zur Identitätsfeststellung auf die Wache zu bringen. Dort stellte sich heraus, dass es sich um einen 32-jährigen deutschen Staatsbürger handelte, der in seiner Heimat als vermisst gemeldet worden war.
Über die europäische Polizeiorganisation Europol konnte Kontakt zu seiner Ehefrau in Deutschland aufgenommen werden. Sie erklärte, ihr Mann habe sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden und sei ohne Ankündigung von zu Hause verschwunden. Aufgrund seines instabilen Gesundheitszustands wurde umgehend medizinisches Personal hinzugezogen. Nach einer ersten Untersuchung vor Ort wurde R. E. in das Krankenhaus Bozen eingeliefert.
Wegen Widerstands und Gewalt gegen Vollstreckungsbeamte wurde gegen ihn Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Zudem ordnete der Quästor von Bozen, Paolo Sartori, ein dreijähriges Aufenthaltsverbot für die Stadt Bozen an. Der Quästor begründete diese Maßnahme mit der Gefährdung der öffentlichen Ordnung und dem fehlenden festen Wohnsitz des Mannes in Bozen.
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