Von: luk
Bozen – Ein brutaler Vorfall hat am Donnerstagnachmittag im Zentrum von Bozen für Aufsehen gesorgt: Ein Touristenpaar aus Deutschland wurde bei einem versuchten Raubüberfall am Waltherpark in der Südtiroler Straße von einem Mann mit Schlägen und Tritten attackiert. Einer der beiden erlitt Gesichtsverletzungen.
Der Vorfall ereignete sich mitten am Nachmittag in der Nähe des neuen Hotels Falkensteiner. Der Täter – laut Polizei ein Mann ausländischer Herkunft – wollte einem der beiden Touristen das Rucksack entreißen. Das Paar wehrte sich, woraufhin es zu einer handfesten Auseinandersetzung kam. Der Urlauber wurde von dem Nordafrikaner ins Gesicht geschlagen und dabei verletzt.
Passanten versuchten Schlimmeres zu verhindern und alarmierten umgehend die Stadtpolizei. Diese war bereits in der Nähe bei Verkehrskontrollen im Bahnhofsbereich im Einsatz.
Die Exekutivbeamten griffen ein, doch auch sie wurden von dem aggressiven Mann mit Faustschlägen und Fußtritten attackiert. Ein Polizist musste nach dem Einsatz im Krankenhaus medizinisch versorgt werden. Der Täter konnte schließlich überwältigt und festgenommen werden. Er muss sich nun für seine Taten verantworten.
Bürgermeister will Militärpräsenz in der Stadt verstärken
Bozens Bürgermeister Claudio Corrarati sprach gegenüber der Zeitung Alto Adige von einem „sehr schweren Vorfall“, der zeige, wie angespannt die Sicherheitslage in der Stadt sei. „Wir sind diesen Menschen gegenüber verzweifelt wehrlos“, sagte er. Besonders alarmierend sei, dass diesmal erstmals Touristen Opfer der Gewalt geworden seien. „Nach der Aggression letzte Woche auf dem Obstplatz nun dieser Angriff – die Bevölkerung hat Angst. Es kann so nicht weitergehen.“
Corrarati kündigte an, beim Innenministerium auf eine rasche Errichtung eines Abschiebezentrums zu drängen und forderte zusätzlich eine verstärkte Militärpräsenz in der Stadt. Auch die Ausstattung der Einsatzkräfte mit Tasern sei auf dem Weg. „Wer sich derart verhält, muss konsequent abgeschoben werden“, so der Bürgermeister.
Unterstützung erhielt er vom Vizebürgermeister Stephan Konder. Auch er bestätigte, dass eine offizielle Eingabe an das Innenministerium vorbereitet werde. „Die Situation verschärft sich von Tag zu Tag – wir brauchen dringend Maßnahmen“, so Konder.
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