Von: luk
Bozen – Erneut ist es in Bozen zu einem schweren Fall häuslicher Gewalt gekommen: Ein 45-jähriger Mann hat seine Ehefrau vor dem Eingang des Krankenhauses brutal attackiert und das in Anwesenheit der drei gemeinsamen Kinder. Die Polizei nahm den Mann noch vor Ort fest.
Zahlreiche Passantinnen und Passanten hatten vor wenigen Tagen den Notruf gewählt, nachdem sie beobachtet hatten, wie ein Mann auf eine Frau einschlug. Laut Zeugenaussagen schlug er ihr mit der Faust ins Gesicht, stieß sie auf den Boden und zog sie an den Haaren über den Boden. Es war eine Szene, die sich unmittelbar vor dem Krankenhaus abspielte, während die minderjährigen Kinder daneben standen.
Binnen weniger Minuten war eine Streife der Staatspolizei vor Ort. Der Angreifer versuchte zunächst, mit dem Auto zu flüchten, konnte jedoch rechtzeitig gestoppt werden. Auf die Zurechtweisung der Exekutivbeamten reagierte er lapidar: „Ja, vielleicht habe ich etwas übertrieben.“
Die Frau wurde vor Ort medizinisch versorgt und in Sicherheit gebracht. Sie erlitt ein Gesichts-Trauma sowie mehrere Prellungen und Abschürfungen. Im Gespräch mit der Polizei offenbarte sie unter Tränen, dass es sich bei dem Angreifer um ihren Ehemann handle, von dem sie sich derzeit trenne. Bereits in der Vergangenheit war es zu Übergriffen gekommen, doch eine frühere Anzeige hatte sie später zurückgezogen.
Die Gewalttat vor dem Krankenhaus soll durch einen Streit ausgelöst worden sein. Der Mann hatte seine Frau und eines der Kinder zu einem medizinischen Termin begleitet und verlor offenbar erneut die Kontrolle. Die Frau berichtete, dass sie seit über zehn Jahren unter physischen und psychischen Übergriffen litt und zuletzt in einem geschützten Wohnheim untergekommen war.
Der Täter wurde wegen des Verdachts auf Stalking und wiederholter Gewalt in flagranti festgenommen und ins Bozner Gefängnis gebracht. Quästor Paolo Sartori sprach zusätzlich ein Annäherungsverbot gegen den Mann aus.
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