Von: mk
Gröden – Ein „Testlauf“ mit Tickets auf einem der meistfotografierten Wanderwege in den Dolomiten hat am Wochenende für massive Empörung gesorgt. Auf dem bei Touristen beliebten Seceda-Weg, der eine atemberaubende Aussicht auf die Geisler-Spitzen bietet, wurden Drehkreuze aufgestellt. Wanderer sollten hier künftig fünf Euro Eintritt zahlen.
Die Kontroverse verdeutlicht die zunehmende Spannung zwischen dem Massentourismus und den Interessen der lokalen Bevölkerung sowie der Natur in sensiblen Alpenregionen. Die übermäßige Belastung durch Besucher führt vielerorts zu Frustration bei den Grundbesitzern.
CAI-Präsident Alberto Zanella hat das Foto auf Facebook gepostet und damit auf die Drehkreuze aufmerksam gemacht. In den sozialen Medien löste die Nachricht einen Sturm der Entrüstung aus.
Während die Grundeigentümer von einem reinen „Testlauf“ sprachen, kritisierte Zanella die Entwicklung scharf: „Neuheit aus Gröden, jetzt zahlt man auch Maut auf den Wegen“, schrieb er und prangerte die „Invasion von Proleten, Influencern, YouTubern und Instagrammern“ auf dem Weg an – ein Ergebnis einer „auch politisch gewollten Tourismusform“.
Ob das Ticket für den Weg bleibt oder ob es sich tatsächlich nur um einen einmaligen Versuch handelt, wird wohl erst die Zukunft zeigen.
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