Von: luk
Bozen – Der 43-jährige Taxifahrer aus Bozen, der von der Polizei am Montag mit 1,6 Kilogramm Heroin in seinem Fahrzeug ertappt worden war, bleibt nach dem gestrigen Haftprüfungstermin im Gefängnis.
Wie die Tageszeitung Alto Adige heute berichtet, hat dies Untersuchungsrichter Andrea Pappalardo entschieden.
Der bisher unbescholtene E. D. hat im Beisein seiner Anwälte, Andreas Tscholl und Angelo Polo, auf die Fragen des Richters geantwortet.
Dabei erklärte er, dass er mehrfach im Auftrag eines Mannes, der sich „Schlange“ nennt, nach Bergamo gefahren sei. Bei „Schlange“ handle es sich um einen Nordafrikaner. Auf den Fahrten habe dieser einen Rucksack und eine Tasche dabei gehabt. Nach einem Treffen mit anderen Personen habe er den mysteriösen Mann dann wieder nach Bozen gefahren. Für die Fahrten in die norditalienische Stadt habe er rund 500 Euro bekommen.
Wie E. D. weiter ausführte, habe ihn „Schlange“ am 30. November gefragt, ob er ein Paket nach Bergamo bringen könne. Er habe zugestimmt und am Montag sei er dann aufgebrochen. In Bergamo tauchte am angegebenen Platz ein Wagen mit zwei Männern auf. Sie präsentierten sich nach den Erzählungen des Taxlers grob und ließen sich das Packet aushändigen. Dafür soll er ein anderes erhalten haben.
Der 43-Jährige begab sich damit dann wieder auf den Weg in die Südtiroler Landeshauptstadt, wo ihn die Polizei an der Autobahnausfahrt Bozen Süd kontrollierte.
Während des Haftprüfungstermins erklärte E. D., dass er über den Inhalt des Päckchens nicht Bescheid gewusst habe. Diese Aussage widerspricht sich jedoch mit den Angaben, die er gegenüber den Exekutivbeamten bei seiner Verhaftung gemacht hatte. Aus diesem Grund entschied Richter Pappalardo auch, den Taxler vorerst nicht aus dem Gefängnis zu lassen.
Indes laufen die Ermittlungen nach dem ominösen Mann namens „Schlange“, der die Drogenfahrten offenbar organisiert und Bozen damit mit Heroin versorgt hat.