Von: luk
Bozen – Der Montagvormittag war für die Staatspolizei in Bozen äußerst ereignisreich. Gleich zwei Männer Nigeria wurden wegen Drogenhandels verhaftet – ein weiterer Nigerianer, der bereits im Gefängnis saß, kassierte eine Anzeige. Zudem wurden beachtliche Drogenmengen sichergestellt.
Vorausgegangen war dem Schlag gegen den Drogenhandel in Bozen ein Hinweis auf einen auffälligen Migranten, der in einem Autobus ohne Fahrticket angetroffen wurde und sich anschließend vom Autobahnhof entfernt hatte. Ein Streifenwagen der Staatspolizei machte den Mann in der Laurinstraße auf einem Fahrrad aus. Beim Versuch, ihn zu stoppen, setzte der Nigerianer zu Fuß zur Flucht in Richtung Magnagoplatz an.
Verfolgt von einem Polizeibeamten entledigte er sich einer Tasche und warf sie in einen Trennmüllcontainer. Schließlich wurde er eingeholt und in Handschellen gelegt. Wie sich bei einer Kontrolle herausstellte, hatte der Mann die Tasche nicht ohne Grund weggeworfen: Darin fanden die Ordnungshüter 312,12 Gramm Haschisch, 24,28 Gramm Marihuana, fünf Mobilfunktelefone, eine kleine Summe Bargeld sowie ein Messer.
Wie in solchen Fällen üblich, folgt auch eine Hausdurchsuchung. Der 33-jährige Nigerianer gab zunächst einen falschen Wohnort an. Doch die Exekutivbeamten ließen sich nicht hinters Licht führen und stellten fest, dass der Mann außerhalb der Stadt mit einem Landsmann zwei Zimmer angemietet hatte. In einem der Zimmer schlug Drogenspürhund “Gabbo” sofort an: Knapp zwölf Gramm Kokain, elf Gramm Heroin sowie eine Präzisionswaage wurden sichergestellt.
Außerdem fanden sich in dem Raum auch Papiere, die einem 24-jährigen Nigerianer gehörten. Dieser war bereits polizeibekannt. Erst in der vergangenen Woche wurde er in der Tiefgarage unterhalb des Waltherplatzes festgenommen. Nun muss er sich auch wegen Drogenhandels verantworten. Er kassierte eine Anzeige.
Im zweiten Zimmer, das ein 36-jähriger Nigerianer bewohnte und der offenbar der Komplize war, fanden die Fahnder fast 800 Gramm Haschisch und knapp 450 Gramm Marihuana. Auch für ihn klickten die Handschellen.