Von: mk
Bozen – Das Kassationsgericht in Rom hat die lebenslange Haftstrafe für Benno Neumair bestätigt.
Der Bozner war wegen zweifachen Mordes an seinen Eltern und wegen des Verbergens der Leichen bereits in den ersten beiden Instanzen zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden.
Seine Eltern Laura Perselli und Peter Neumair waren bekanntlich am 4. Januar 2021 mit einem Seil erwürgt worden. Anschließend hatte der 33-Jährige die Leichen in den Fluss geworfen.
Der Fall hat weit über Südtirol hinaus ein großes Medienecho hervorgerufen. Benno Neumair hatte zunächst versucht, die Ermittler im Rahmen eines Katz- und Mausspiels in die Irre zu führen.
Bald wurde klar, dass es sich um keinen Vermisstenfall, sondern um eine Bluttat handelte, als der Täter ein Geständnis ablegte. Die Suche nach den Leichen zog sich über Wochen hin.
Der 33-Jährige hatte die Taten zwar gestanden, allerdings pochte die Verteidigung darauf, dass er aufgrund seines psychischen Zustands zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig gewesen sei. Die Staatsanwaltschaft plädierte hingegen im Erstprozess aufgrund der Kaltblütigkeit der Taten für lebenslange Haft mit einem Jahr Einzelhaft.
Während des Prozesses waren mehrere Gutachten vorgelegt worden, die sich mit der Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten beschäftigten. Diese kamen zu völlig unterschiedlichen Schlüssen. Einig waren sich die Gutachter darin, dass der Angeklagte unter psychischen Störungen leidet und auch heute noch gefährlich sei.
Benno Neumair war bereits im November 2022 in erster Instanz und im Oktober 2023 in zweiter Instanz verurteilt worden. Nun hat auch das Kassationsgericht als dritte und letzte Instanz die Berufung der Verteidigung zurückgewiesen.
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