Von: luk
Bozen – Am kommenden Samstag, den 13. Februar findet an und in der Etsch erneut eine aufwändige Suchaktion nach dem noch immer vermissten Peter Neumair (63) statt. Die genauen Abläufe des bevorstehenden Einsatzes wurden am Donnerstagvormittag bei einer Sitzung der Behörden in der Carabinierikaserne in der Bozner Dantestraße festgelegt und abgestimmt.
Der Pegelstand der Etsch wird dieses Mal noch weiter abgesenkt. Damit erhofft man sich eine Steigerung der Erfolgschancen. Bekanntlich war dieser Schritt am vergangenen Samstag entscheidend, um den Leichnam von Laura Perselli nach über einem Monat zu finden.
Führt die Etsch am Samstag Niedrigwasser, wird der Fluss zwischen Bozen Süd und hinunter bis ins Trentino dann von Hunderten Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren, der Carabinieri und der Finanzpolizei abgesucht. Unterstützt wird die Suche von Helikoptern der Finanzpolizei und der Carabinieri. Die Feuerwehren suchen mit Drohnen ebenfalls von der Luft aus nach verdächtigen Bereichen im Wasser.
Daneben kommen erneut die Taucher und Wasserretter und alle verfügbaren Boote – auch mit Echolot bestückt – zum Einsatz.
Dass keine Mühen gescheut werden, verdeutlicht auch die über eine Kooperationsanfrage alarmierten Leichenspürhunde aus Deutschland. Sieben dieser Hundestaffeln der Bundespolizei werden am Samstag auf dem Fluss im Einsatz sein. Die Hunde sind auf das Aufspüren von Leichen in Gewässern ausgebildet.
Weitere Hundestaffeln werden am Flussufer eingesetzt.
Die Hoffnung der Einsatzkräfte ist es, Peter Neumair endlich zu finden und somit weiter Licht ins Dunkle des Falles Neumair/Perselli zu bringen, der das Land seit Wochen in Atem hält.
Indes wurde heute entschieden, dass Benno Neumair (30), der wegen Mordes an seinen Eltern unter Verdacht steht, weiterhin im Gefängnis bleibt.