Von: mk
Bozen – Den Weg aus dem Haus muss man sich erst einmal freischaufeln. Das gilt derzeit vor allem, wenn man in der westlichen Landeshälfte lebt. 2,2 Meter Schnee lagen am heutigen Vormittag am Grünsee in Ulten. 1,7 Meter waren es in Weißbrunn und in Pfelders im Passeiertal, wie Landesmeteorologe Dieter Peterlin auf Twitter mitteilt.
Das Foto der eingeschneiten Hausmauer (im Bild) stammt aus St. Gertraud in Ulten – und die Lage bleibt weiterhin angespannt.
Zwar sind die extremsten Niederschläge vorbei, trotzdem steht Südtirol nach wie vor unter dem Einfluss der feuchten Südströmung. Am heutigen Montag fallen etwa fünf bis 20 Liter pro Quadratmeter Niederschlag. Am morgigen Dienstag sind es meist zehn bis 30 Liter pro Quadratmeter, wie Peterlin mitteilt.
Noch mehr Niederschlag wird im Raum Sexten erwartet. Hier ist erneut ein halber Meter Neuschnee möglich. Außerdem soll die Schneefallgrenze sinken, und zwar auf eine Höhe zwischen 300 und 1.000 Metern über dem Meer. Landesweit soll die Wetterlage bis Mittwoch instabil bleiben.
Wie extrem das Südstauereignis war, zeigt die Station Meran. Mit 229 Litern pro Quadratmeter hat es hier am Wochenende mehr geregnet bzw. geschneit als in jedem anderen Wintermonat seit 100 Jahren. Mit den Messungen war um 1921 begonnen worden. Bisher hielt der Februar im Jahr 1925 den Rekord mit 214 Litern pro Quadratmeter.