Von: mk
Bozen – Die Ermittlungen zum Tod des 13-jährigen Flüchtlingsjungen Adan Hussain gehen weiter. Bekanntlich ist der Bub vor eineinhalb Jahren in Bozen gestorben, nachdem er aus seinem Rollstuhl gefallen war und sich mehrere Knochenbrüche zugezogen hatte. Nun sind Amtsgutachter Sandro La Micela und sein Kollegium zum Schluss gekommen, dass bei der Diagnose des Krankheitsbilds Fehler unterlaufen seien, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Die Ärzte hätten laut Gutachten nicht erkannt, welcher Verlauf sich anbahnte.
Auf die zentrale Frage von Richter Emilio Schönsberg, ob es einen klaren Zusammenhang zwischen einem Versäumnis und dem tragischen Tod des 13-Jährigen gab, konnten die Sachverständigen keine endgültige Antwort geben.
Adan, der an einer seltenen Muskeldystrophie litt, wurde nach dem Sturz geröntgt, weil er auch Atemprobleme hatte. Auf einem Röntgenbild des Brustkorbs sei den Gutachtern zufolge eine Verschlechterung zu sehen gewesen, was eine Alarmglocke hätte schrillen lassen müssen.
Das Beweissicherungsverfahren ist nun beendet, jetzt ist wieder der Staatsanwalt am Zug.
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