30 SBB-Ortsgruppen beteiligten sich

Feuer gegen den Wolf: Landesnotrufzentrale mit Anrufen überhäuft

Samstag, 11. Mai 2019 | 09:22 Uhr

Bozen – In Südtirol brannten am Freitagabend Mahnfeuer gegen den Wolf. Die Landwirte protestierten damit gegen die Präsenz des Raubtieres. Sie fordern ein wolfsfreies Südtirol. Herdenschutzmaßnahmen würden nicht funktionieren. rund 50 SBB-Ortsgruppen aus allen Bezirken, so viele wie noch nie, haben sich an der Initiative beteiligt.

Einig sind sich die Ortsgruppen, dass der Wolf und die traditionelle Weidewirtschaft nicht vereinbar sind. “Auch in anderen europäischen Regionen wird immer deutlicher, welche Schwierigkeiten der Wolf den Schaf-, Ziegen-, Rinder- und Pferdehaltern bereitet. Seit längerem fordern der Südtiroler Bauernbund und die SBB-Ortsgruppen daher ein Wolfsmanagement, das eine Regulierung des Wolfsbestands ermöglicht, und wolfsfreie Zonen, wenn der Wolf mit der ortstypischen Weidewirtschaft nicht vereinbar ist. In anderen Ländern sind solche Regelungen durchaus üblich.”

Erst vor rund einer Woche waren in Mauls mehrere Schafe vom Wolf gerissen worden.

Doch die Protestaktion der Bauern war wohl nicht bei allen Bürgern bekannt gewesen. Wegen der Feuer auf den Bergen gingen bei der Landesnotrufzentrale fast 300 Anrufe ein.

Medienberichten zufolge mussten zusätzliche Mitarbeiter in Bereitschaft versetzt werden, um zu garantieren, dass tatsächliche Notfälle nicht in die Warteschleife kommen.

Von: luk

Bezirk: Bozen