Im Ausland sind sie zum Teil bereits Pflicht

FFP2-Masken: So kann man sie reinigen

Samstag, 23. Januar 2021 | 08:59 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken im öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften ist in Deutschland bundesweit beschlossen. Auch in Südtirol muss man etwa in Geschäften eine Maske tragen. Weil mit einer FFP2-Maske nicht nur andere, sondern auch der Träger geschützt wird, greifen einige lieber auf eine solche zurück.

Viele fragen sich allerdings: Kann man FFP2-Masken überhaupt wiederverwenden? Schließlich sind die Modelle mit einem Preis von bis zu acht Euro pro Maske auf Dauer nicht günstig.

Die Vergleich.org-Redaktion klärt daher in einer Infografik auf und zeigt, welche Möglichkeiten es zum Reinigen der Masken gibt.

Vergleich.org

Der große Vorteil der FFP2-Masken: Im Gegensatz zu Alltagsmasken und OP-Masken schützen sie nicht nur das Umfeld, sondern auch den Träger bei korrekter Anwendung vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus.

Doch auch die Nachteile liegen auf der Hand: Die Masken sind nicht zur mehrmaligen Benutzung gedacht und haben einen hohen Stückpreis. Doch es gibt zwei Möglichkeiten, die Verwendbarkeit der Maske zumindest ein wenig zu verlängern.

Geeignete Methode zum Reinigen der Maske: Sieben Tage trocknen bei Raumluft 

FFP2-Masken halten Viren durch ein dicht gewebtes Material ab und weisen zudem eine elektrostatische Ladung auf. Daher ist es bei Optionen zur Wiederverwendbarmachung der Masken wichtig, dass sowohl die Viren auf der Maske entfernt werden als auch das Material unbeschädigt bleibt.

Lässt man die Maske an der Luft trocknen, kann man sie nach sieben Tagen wiederverwenden. Die Virenlast wird dabei stark reduziert und das Material der Maske wird dabei kaum verändert. Zum Vergleich: Bei einer direkten Wiederverwendung der Maske ohne Behandlung reduziert sich die Virenlast kaum. Wichtig ist bei dieser Option, dass die Maske möglichst nicht in der Küche oder im Bad gelagert wird, da hier die Luftfeuchtigkeit erhöht ist und die Maske so ggf. nicht ordentlich durchtrocknet.

Geeignete Methode zum Reinigen der Maske: Trocknen bei 80 Grad (z.B. im Ofen)

Noch stärker, nämlich nahezu vollständig, ist die Reduzierung der Virenlast bei einer Behandlung mit 80 Grad trockener Hitze, also z.B. im Backofen. Hierzu muss die Maske für mindestens 60 Minuten im Backofen verbleiben.

Dabei ist es aber sehr wichtig, dass es keine Temperaturschwankungen im Ofen gibt. Denn bei geringeren Temperaturen können die Viren überleben, bei Temperaturen über 100°C kann das Material beschädigt werden. Prüfen Sie dies mithilfe eines Braten- oder Backofenthermometers.

Benutzen Sie außerdem nur Ober- und Unterhitze, da nicht klar ist, ob sich bei Umluft Viren von der Maske im Ofen verbreiten können. Und selbstverständlich sollten Sie den Ofen nicht unbeobachtet lassen und nach der Behandlung prüfen, dass an der Maske keine Schäden sichtbar sind und die Haltebänder weiterhin funktionieren.

Außerdem sollte die Maske VOR der Desinfektion im Ofen bereits mindestens einen Tag an der Luft zum Trocknen aufgehängt werden, da das Material bei einer Restfeuchte beschädigt werden könnte. Auch für diese Methode braucht man also etwa einen Tag, bis die Maske wieder verwendet werden kann.

Ungeeignete Methoden zum Reinigen der Maske

Von den teilweise kursierenden Methoden der Reinigung durch den Kochtopf bzw. mit Wasserdampf, in diversen Küchengeräten wie der Mikrowelle, Waschmaschine oder Spülmaschine oder auch mit einer UV-Lampe ist abzuraten. Diese beschädigen allesamt das Material der FFP2-Masken, sodass die Schutzwirkung nicht mehr gegeben ist. Bei einer “Desinfektion” in der Mikrowelle besteht zudem Brandgefahr, hierdurch kam es schon zu Anfang der Pandemie öfter zu Wohnungsbränden.

Ebenfalls sollte man die Maske nicht einfach so wiederverwenden, selbst wenn sie nach einer Durchfeuchtung bereits getrocknet ist. Denn auch auf einer trockenen Maske können sich noch Viren befinden, die Sie sonst einatmen könnten. Diese verschwinden erst nach der Trocknungszeit von sieben Tagen bei Raumluft.