Gröden – Die Brixner Finanzpolizei hat einen Grödner Skiverleih ausfindig gemacht, der in der letzten Wintersaison rund 50.000 Euro Gewinn nicht versteuert haben soll. Das Sportausrüstungsgeschäft hat angeblich Einnahmen durch die Manipulation der betriebsinternen Software verschleiert.
Beim Verleih von Skiausrüstung reicht es nicht, einfach nur den Betrag zu kassieren. Vielmehr muss auch festgehalten werden, wie lange die Ausrüstung verliehen wird, um den Überblick darüber zu behalten, was aus dem Magazin rausgeht und wann es wieder hereinkommt.
Im Grödner Betrieb hat man deshalb eine Art „parallele Buchführung“ am PC installiert. Wurde das entsprechende Passwort eingetippt, öffnete sich eine Maske am Bildschirm, mit der eine geheime Kundenkarte angelegt werden konnte. Die eingegebenen Daten schienen bei der offiziellen Liste nicht auf, die der Inhaber im Fall einer Finanzkontrolle vorlegte.
Die Finanzpolizei ist dem Betrieb allerdings auf die Schliche gekommen. Von Dezember 2022 bis März 2023 soll sich der Verleih zusätzliche Einnahmen in Höhe von über 50.000 Euro gesichert haben. Dem Fiskus erwuchs laut den Ermittlern in den vier Monaten ein Schaden von mehr als 10.000 Euro. Bislang gilt die Unschuldsvermutung.
Von: mk
Diese sogenannten “kleinen Fische” (ca. 10.000 Euro entgangen) werden verfolgt bis in die letzte Ritze…
Bitte nicht falsch verstehen, Kontrolle ist wichtig und richtig, aber bei den “großen Fischen” wird zu gerne weggeschaut oder ein “Kulanzangebot” gemacht…
Es wird ganz eindeutig mit verschiedenen Maßstäben gemessen!!!
Und das finde ich nicht richtig.
Der “kleine” Steuerzahler fühlt sich richtiggehend beschissen und versucht sich halt irgendwie selber zu helfen…
Irgendwo muss man ansetzen. Wenn man die kleinen Fische ertappt wird es für die großen Fische auch nicht einfacher.
@mewa
Die kleinen Fische werden oft auch sekkiert mit unwahren Forderungen, wo sich ein Rekurs oder Gerichtsweg gegen die Agentur finanziell nicht lohnt – ich habe inzwischen das Gefühl, dass sie es mit willkürlichen niedrigen Forderungen genau darafu anlegen…
Den großen Fischen, werden “Unregelmäßigkeiten” teilweise nachgesehen und ein “Kulanzangebot” gemacht, über das die großen Fische im Endeffekt nur lachen…
@mewa
Träumer
Auch Kleinvieh macht Mist. Schimpfen wir daher nicht immer über die großen Steuerhinterzieher und fangen einmal bei uns an. Hat nicht jeder von uns schon einmal bei Frisör, beim Zahnarzt, beim Handwerker keine Rechnung verlangt um ein paar Euro zu sparen, oder dem Nachbarn geholfen und einige Euro dafür “schwarz” eingesackt.Auch das Geld fehlt dem Staat und dieser muss dann die Steuer erhöhen
@krokodilstraene sich mit 50k€ gewinn helfn isch schun nimer lei helfn… bei umsotz kanntis no verstian! Do sigman ober a olm mehr wia wianig moral di leit bol no hobn, wenn net überoll nochngschaug werd, werd überoll betrogn
@Ortler: Leider nicht. Es gibt sehr viele konkrete Fälle wo das so gehandhabt wird, auch bei Privatpersonen (prominenten Beispiel: “Il dottore” Valentino Rossi: https://www.reuters.com/article/oitlr-rossi-evasione-punto-idITPOL24778920080212 Er hätte über 100.000.000 (!) Euro zahlen müssen und das “Kulanzangebot” waren dann 35.000.000 Euro. Ein sconto von über 65%, nicht schlecht. Das passiert den s.g. “kleinen Fischen” sicher nicht. Das hier also Unterschiede gemacht werden ist alles andere als “traumhaft”.
@@: Wie willst du bitte Nachbarschaftshilfe versteuerlichen? Bzw. warum? Wenn wir so denken dann brauchen wir uns über den Mangel an Solidarität und Hilfe in der Gesellschaft wirklich nicht beklagen. In Geschäften sollte man Rechnungen durchaus verlangen, das ist aber auch keine private Situation, wie die Nachbarschaftshilfe.
50% des Jahres (min) arbeitet man nur für den Staat und vom Rest sollen wir leben können… Es wundert mich nicht, dass Leute schwarz arbeiten denn wenn immer 50% des Lohns abgezogen werden und dann bei jedem Einkauf nochmals zwischen 4 und 25% an den Staat gehen?
Dann kommen noch GIS/Autosteuer/Akzinse… dazu?
Macht doch endlich mal den Staat effizienter, mit allen die dort mitverdienen! Wenn die weniger Steuern währen würden die Leute nicht alles schwarz machen müssen
Träum weiter, da würde es noch mehr Schwarzarbeit geben.
@mewa aus welchem grund? dir bleibt mehr vom lohn und du bist sozial und rentenversichert
und du benötigst nur 1 arbeit zum überleben
@el_tirolos
Wenn Betriebe Steuern hinterziehen darf das keine Entschuldigung für Schwarzarbeit sein, denn das ist auch Steuerhinterziehung. Dem Staat fehlt so das Geld und er muss noch mehr Steuern verlangen, es wird mehr hinterzogen,mehr schwarz gearbeitet………Es ist also eine Abwärtsspirale
“Tourismusbetrieb zahlt seine Steuern korrekt” wäre die überraschendere Schlagzeile…
Info..
bisschen oberflächlich!
Glaubst du im ernst das ist im Handwerk anders?
Heh, ich wurde auch mal gebeten, so was zu programmieren. Habe dankend abgelehnt.
Neumi@
gut, denn das ist bzw wäre ein Strafbestand!
@IschJOwurscht genau, ich wusst schon, dass das eine äußerst schlechte Idee gewesen wäre.
Da konnte wohl jemand nicht den Rachen voll kriegen!
isch…
Wenn er das Geld schwarz abzweigt sagt das nichts über das wahre Einkommen!
Haha da gibts ganz sicher sehr VIELE MEHR,denn bei dieser Besteuerung hilft nur SCHWARZ………… 😝👌
wenn das alle machen würden dann gute nacht!! nur der angestellte isz durchleuchtet bis auf die unterhosen, in jeder finanziellen hinsicht!!! und unternehmen?!?!
ober wenns um beiträge kassiern geat sein de nor de erstn de unsuachn …
@traktor
Ja, Unternehmen haben Narrenfreiheit…..
“Nur” etwas mehr als 10.000,- EURO ..?? für 50.000,- schwarz kassieren. Einkommenssteuer u. Mehrwertsteuer, das animiert regelrecht dazu schwarz zu kassieren.
hätte nie gedacht dass man in Gröden so etwas macht… Ironie off