Von: luk
Sulden – Die Bergwelt kann faszinierend und zugleich gefährlich sein. Für die 29-jährige Isabel Kofler vom Deutschnonsberg endete ihre Leidenschaft für die Berge und den Paragleitsport am Freitagmorgen tragisch. Die junge Sportlerin, die mit ihrer Energie und Lebensfreude viele beeindruckte, kam bei einem Absturz am Ortler ums Leben.
Kofler stammte aus Unsere Liebe Frau im Walde/St. Felix und war am Freitagmorgen gemeinsam mit einer Freundin aus Burgeis und zwei unterwegs kennengelernten Begleitern auf den 3.905 Meter hohen Gipfel gestiegen.
Der Aufstieg begann um 3.30 Uhr in Sulden mit einem Stopp an der Payerhütte auf 3.029 Metern, anschließend ging es über die noch verschneite Normalroute mit Steigeisen weiter. Gegen 7.00 Uhr startete Kofler als Erste mit ihrem Gleitschirm. Laut Zeugen verlief der Start zunächst problemlos, kurz darauf jedoch stürzte sie rund 400 bis 500 Meter an der Nordwand ab. Nach ersten Ermittlungen des Bergrettungsdienstes der Guardia di Finanza in Schlanders könnten Aufwinde nahe der Felswand den Absturz verursacht haben.
Eine deutsche Bergführerin, die den Unfall beobachtet hatte, alarmierte die Rettungskräfte. Sie konnten allerdings nichts mehr für die Nonsbergerin tun. Der Notarzthubschrauber Pelikan 1 barg den Leichnam und brachte ihn in die Leichenhalle des Krankenhauses von Schlanders.
Dort oblag den Eltern von Isabel Kofler die schwere Aufgabe, ihre Tochter zu identifizierten. Der Schmerz dürfte mit Worten kaum zu beschreiben sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Eine Freigabe für die Beisetzung wird in Kürze erwartet. In St. Felix sind Bestürzung und Trauer über den Tod der 29-Jährigen groß.
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