Man geht zur Tat über

Grundwasser in Sinich: Ja zum ersten Eingriff

Mittwoch, 16. März 2022 | 14:38 Uhr

Meran – Nach langen Diskussionen, umfassenden Untersuchungen vor Ort und der komplexen Planung der Wasserbauwerke zur Lösung des Problems Grundwasserspiegel in Sinich, geht man nun zur Tat über. Die Stadtregierung um Bürgermeister Dario Dal Medico, welche diese komplexe raumordnerische und umwelttechnische Angelegenheit als Priorität betrachtet, hat gestern grünes Licht für die Umsetzung der ersten einer ganzen Reihe von Maßnahmen gegeben, die dazu beitragen sollen, die Ableitung von oberflächigen Gewässern zu verbessern und das Netz für die Regenwasserentsorgung auszubauen.

“Der erste Eingriff betrifft die Brücke an der Kreuzung zwischen der Battisti- und der Corridonistraße. Der Kanal wird dort verbreitert, um den Durchfluss des Wassers zu erleichtern, die Brücke selbst erneuert. Da dort auch verschiedene Infrasktrukturen vorhanden sind, werden die Arbeiten auch kostenmäßig aufwendig sein. Die Ausgaben wurden auf 300.000 Euro geschätzt. Dieses Vorhaben wird mit der anstehenden Haushaltsänderung finanziert. Zudem haben wir beschlossen, den Geologen Ambrogio Dessì als externen Berater des Ausschusses in Sachen Grundwasser heranzuziehen. Er wird die Wasserbauwerke überwachen und deren Leistung überprüfen”, erklärte Bürgermeister Dario Dal Medico.

Im November 2018 hatte die Gemeinde Meran den Geologen Ambrogio Dessì mit der Ausarbeitung einer Studie zum Grundwasserspiegel in Sinich betraut. Auf einer sorgfältigen Vorabanalyse folgten auch Grabungen und Messungen an verschiedenen Punkten rund um den Vittorio-Veneto-Platz und Untersuchungen basierend auf dem vorliegenden kartographischen Material.

Die von Dessì gewonnenen Daten ermöglichten es, ein genaues Bild der Grundwassersituation in Sinich zu zeichnen sowie Risiken und Gegenmaßnahmen zu ergründen. Die durchgeführten Untersuchungen haben ein detailliertes Bild der hydrogeologischen Gegebenheiten in diesem Gebiet ergeben. Es wurden die Stellen identifiziert, an denen sich das Grundwasser sammelt, wo es bis zur Bodenoberfläche steigt und wo es hingegen noch durch funktionstüchtige Kanäle abgeleitet wird. An einigen Stellen fließt das Wasser in den Kanälen hingegen so langsam, dass es in das darunterliegende Grundwasser durchsickert, sodass die Entwässerung durch Drainage nicht die gewünschte Wirkung zeigt.

Aufgrund der von Dessì gelieferten Informationen hat Ingenieur Ronald Patscheider dann im Jänner dieses Jahres im Rahmen einer Machbarkeitsstudie begonnen, gezielte Wasserbauwerke zur Ableitung der oberflächigen Gewässer und zum Ausbau des Netzes zur Regenwasserentsorgung zu planen, um den Wasserfluss bei Regenfällen steuern zu können.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt